HEV 12/1998 Inhaltsverzeichnis


Die Seite des Geschäftsleiters
Rolf Hegetschweiler
Direktor Kantonalverband Zürcher
Hauseigentümervereine und Sektion Zürich

     
  Zum Ende eines ereignisreichen Jahres

Wiederum neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Sicher ist jetzt schon, dass es (nicht nur) für Hauseigentümer ein wichtiges Jahr war. Obwohl es den Anschein macht, dass sich die Zürcher Regierung in Sachen Eigenmietwert für unsere Anliegen nicht zugänglich zeigt, fällt die diesjährige Gesamtbilanz positiv aus. Der härteste Kampf steht uns aber noch bevor: Die Abstimmung über unsere Initiative «Wohneigentum für alle» am 7. Februar nächsten Jahres muss gewonnen werden.
Zu Beginn dieses Jahres stand ich die Seite des Geschäftsleiters unter dem Titel «Handeln statt Jammern». Ein Motto, nach welchem wir uns konsequent gerichtet haben. Stärkster Ausdruck davon war die Einreichung der Initiative «Für eine vernünftige Erbschaftssteuer», nachdem es der Zürcher Kantonsrat abgelehnt hatte, sich den Entwicklungen in unseren Nachbarkantonen anzupassen. Über die mit fast 25.000 gültigen Unterschriften zustande gekommene Initiative, welche die Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuern für direkte Nachkommen verlangt, wird frühestens nächstes Jahr abgestimmt.
Wir Hauseigentümer konnten dieses Jahr aber auch andere wichtige Erfolge verbuchen. So wurde auf eidgenössischer Ebene die Pflicht zur Installation der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung in Altbauten definitiv fallen gelassen. Im Kanton Zürich ist in dieser Sache ein parlamentarischer Vorstoss hängig, der das Obligatorium bei uns auch auf Kantonsstufe abschaffen will.
Ein nicht unwichtiges Anliegen darf als kleiner persönlicher Erfolg gewertet werden. Beide Räte akzeptierten eine Änderung des eidgenössischen Steuerharmonisierungsgesetzes. Beim Übergang zur Gegenwartsbesteuerung müssen nebst den ausserordentlichen Erträgen neu auch die ausserordentlichen Aufwendungen beim Gebäudeunterhalt berücksichtigt werden.
Im Kanton wurde die sogenannte Wohnschutz-Initiative des Mieterverbandes wuchtig verworfen und das überholte Wohnerhaltungsgesetz abgeschafft. Deutliche Anzeichen dafür, dass selbst in einem Kanton mit nahezu 80 Prozent Mietern für unsere Anliegen Mehrheiten zu finden sind.
Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund ist es für alle jetztigen und zukünftigen Hauseigentümer in der Schweiz und insbesondere im Kanton Zürich wichtig, dass unsere am 7. Februar 1999 zur Abstimmung gelangende Initiative «Wohneigentum für alle» von Volk und Ständen angenommen wird. Wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften versuchen, dieses Ziel zu erreichen. Die Initiative verlangt nämlich nicht nur, dass der Erwerb von Wohneigentum durch steuerliche Begünstigung des Bausparens erleichtert wird, sondern auch, dass bestehende Eigentümer vor ständig steigenden Eigenmietwerten endlich verschont bleiben.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr.
Ihr Rolf Hegetschweiler
 
     

 

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