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HEV 5/1999 | Inhaltsverzeichnis |
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Die Seite des Geschäftsleiters
Rolf Hegetschweiler Direktor Kantonalverband Zürcher Hauseigentümervereine und Sektion Zürich |
Hypothekarzinssenkung...
...einmal mehr übertriebene
Forderungen von Mieterseite
Bei jeder
Hypothekarzinssenkung - glücklicherweise waren es in den letzten Jahren
gleich mehrere - wiederholt sich das Spiel: Gleichzeitig mit der
Ankündigung der ersten Kantonalbank, den Zinssatz für variable
Ersthypotheken zu senken, posaunt der Mieterverband
Mietzinssenkungsansprüche in die Welt hinaus, die massiv übertrieben
und in vielen Fällen auch nicht gerechtfertigt sind. Und dann findet sich
immer ein gewisser Professor Thomas von Ungern-Sternberg, der noch eins drauf
gibt und den Vermietern mit fehlerhaften Methoden unberechtigte Gewinne in
Milliardenhöhe hochrechnet.
Erfreuliche Nachricht
für alle Neuerwerber Alle Kantonalbanken der Deutschschweiz haben kürzlich ihre Zinssätze für die variablen Ersthypotheken auf 3¾ Prozent gesenkt. Für Neuerwerber von Wohneigentum sind damit die Rahmenbedingungen besser als je zuvor. Für alle Vermieter steht hingegen, unabhängig davon, ob ihr Objekt mit einem Hypothekarkredit belastet ist oder nicht, grundsätzlich die Frage einer Mietzinssenkung für ihre Mieter zur Diskussion. Dabei spielt auch die tatsächliche Finanzierungsart der Liegenschaft, ob fest oder variabel, und der mit der Bank vereinbarte Zinssatz keine Rolle. Theoretisch beträgt der Senkungsanspruch knapp 3%. Verschiedene Faktoren beeinflussen diese Grösse jedoch (vgl. hierzu auch Seite 234). Wer jetzt ein Haus oder eine Wohnung kaufen will, profitiert von historisch tiefen Hypothekarzinsen. Seit 1964 war der Satz für variable Ersthypotheken nie mehr so tief. Für Neugeschäfte gelangt der reduzierte Satz sofort zur Anwendung. Bei bestehenden Hypothekarkrediten variiert der Zeitpunkt der Zinsreduktion je nach Kantonalbank. Im Kanton Zürich etwa wird der reduzierte Satz Anfang August wirksam. Abkehr vom System der Koppelung der Mieten an die Hypothekarzinse steht zur Diskussion Die sowohl für Vermieter als auch für Mieter leidigen Diskussionen, die nach jeder Erhöhung oder Senkung der Hypozinse vom Zaune brechen, könnten indes in absehbarer Zeit ein Ende haben. So befindet sich im Moment ein indirekter Gegenvorschlag des Bundesrates zur Mieterverbands-Initiative 'Ja zu fairen Mieten' in Vernehmlassung. Unsere oberste Landesbehörde schlägt darin vor, die Koppelung der Mieten an die Hypozinsen aufzuheben. Neu sollen die Mieten statt dessen an den Landesindex der Konsumentenpreise gebunden werden. Daneben bleibt weiterhin die Möglichkeit, die Mieten aufgrund des Anlagewertes der Liegenschaft oder aufgrund der Orts- und Quartierüblichkeit anzupassen. Die vorgeschlagene Systemänderung enthält zwar Ansätze zu Lösungen, ist aber in der konkreten Ausgestaltung noch höchst problematisch. Wir werden in einer der nächsten Ausgaben ausführlich zu diesem Vorschlag und unserer Vernehmlassung dazu Stellung nehmen. Eine baldige Abkehr von den praktisch staatlich regulierten Mietzinsen ist jedenfalls weiterhin noch nicht in Sicht. |
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