HEV 11/1999 Inhaltsverzeichnis


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Rolf Hegetschweiler
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich

       
   
Nach den Wahlen neue Prioritäten

Herzlichen Dank an Sie, liebe Mitglieder, für Ihre engagierte Unterstützung bei den vergangenen National- und Ständeratswahlen. Alle wiederkandidierenden Spitzenvertreter des Kantonalverbandes sind mit guten Resultaten als Nationalräte bestätigt worden und fast ausnahmslos haben auch die übrigen vom Verband und den Sektionen unterstützten Kandidatinnen und Kandidaten ausgezeichnete Resultate erzielt. So können nicht weniger als 13 der insgesamt 31 vom HEV empfohlenen Kandidaten in das Eidgenössische Parlament einziehen, darunter auch die mit Bravour wiedergewählten Ständeräte Vreni Spoerry und Hans Hofmann. Nicht versäumen möchte ich, unserem Kollegen Dr. Peter Baumberger, der leider nicht mehr kandidierte, für seinen grossen Einsatz im Parlament zu danken. Mit Konsequenz und profundem Wissen hat er während seiner 8 Jahre im Nationalrat für uns Hauseigentümer wertvolle Arbeit geleistet.
Es ist davon auszugehen, dass die Gewählten in gewissen Fragen unterschiedliche Prioritäten setzen und manchmal auch abweichende Auffassungen vertreten. Wir erwarten aber, dass sie bei Geschäften, die Hauseigentümeranliegen betreffen, am gleichen Strick ziehen: Förderung des Wohneigentums, Reduktion der Steuerlast für Grundeigentümer sowie Liberalisierung des überreglementierten Mietrechts haben vor den Wahlen alle auf ihre Fahnen geschrieben. Wichtige solche Geschäfte stehen schon bald auf der Traktandenliste in Bern: Volksinitiative des Mieterverbandes und nicht unproblematischer Gegenvorschlag des Bundesrates; Systemwechsel, das heisst Abschaffung von Eigenmietwert und Schuldzinsabzug; Altlastenproblematik und sachgerechte Information der betroffenen Eigentümer sowie Regelung der Kostenübernahme.
Absolut erste Priorität auf der politischen Agenda hat hingegen die kantonale Abstimmung vom kommenden 28. November über die Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer im Kanton Zürich. Unser Ziel ist ein klares Ja.
Der Kantonsrat hat die Forderung unserer Initiative «Für eine vernünftige Erbschaftssteuer» zusammen mit Erleichterungen für Gewerbebetriebe vollumfänglich in seinen Gegenvorschlag zur Initiative des Bundes der Steuerzahler übernommen. Damit stellt sich unser Verband geschlossen hinter diesen Gegenvorschlag und konnte seine Initiative zurückziehen. Es geht darum, eine ungerechte und problematische Steuer abzuschaffen. Ungerecht, weil Erbschaften bereits mehrfach als Einkommen, Vermögen und Vermögensertrag besteuert wurden. Problematisch, weil praktisch alle Kantone um Zürich herum eine solche Steuer nicht kennen oder sie in letzter Zeit ebenfalls abgeschafft haben und deshalb grosse Vermögen dorthin abwandern.
Helfen Sie mit, den Familien- und Vorsorgegedanken wieder zu stärken und durch die Erleichterung der Unternehmensnachfolge beim Gewerbe Arbeitsplätze zu erhalten. Ich rufe Sie auf, ein überzeugtes JA zum Gegenvorschlag des Kantonsrates in die Urne zu legen, damit der Kanton Zürich auch in diesem Bereich mit seinen Nachbarkantonen gleichzieht und wir von einer unnötigen und ungerechten Steuer befreit werden.
 
       

 

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