Wie
bekämpfe ich mein Unkraut auf Wegen und Plätzen * Luzius Winkler
Einleitung In diesem
Artikel beschränke ich mich auf die Unkrautbekämpfung auf Wegen und
Plätzen, wie dies auch der Gesetzestext tut. Die Stoffverordnung, SR
(814.013) Anhang 4.3, verbietet den Einsatz von jeglichen Herbiziden
(Unkrautbekämpfungsmittel, ob chemisch oder biologisch) auf Wegen und
Plätzen zum Schutz des Bodens und des Grundwassers. Nun ist die
Übergangszeit abgelaufen, und seit dem 1. Januar 2001 ist sie für
sämtliche Grundstückbesitzer rechtsverbindlich. Einzig und allein die
SBB darf für den Trasseunterhalt ihrer Geleise weiterhin Herbizide
einsetzen.
Definition Der Begriff ist
nicht eindeutig definiert. Bei den meisten Begriffsdefinitionen von Unkraut
kommt die Konkurrenz respektive die Ertragsminderung bei Kulturpflanzen ins
Spiel. So trifft die Definition von Bertelsmann unser Thema am ehesten. Sie
lautet wie folgt: Unkräuter sind Pflanzen, die an einem Standort wachsen,
an dem sie für den Menschen unerwünscht sind.
Die einfachste
Problemlösung Die einfachste
Problemlösung ist, wenn man sich mit folgender Aussage einverstanden
erklärt: Belassen wir die Spontanvegetation und bewundern die Pflanzen und
deren Fähigkeit, an solchen Extremstandorten zu wachsen. Dies kann jedoch nicht überall die Lösung
sein. Aber Unkräuter können je nach Situation ihren Garten auch
aufwerten.
Grundsätzliches Grundsätzlich ist zu sagen, dass die hartnäckigen und
blühenden Unkräuter, welche Stauden sind, Pfahlwurzeln bilden. So der
Löwenzahn, die Ackerdistel und die Königskerze. Es gibt Gräser,
die Horste bilden, welche feinwurzlig sind. Gräser, die Rhizome (Wurzeln
mit schlafenden Augen)bilden, sind die hartnäckigsten Unkräuter, denn
das Rhizom hat die Fähigkeit, aus den schlafenden Augen neu auszutreiben.
Die Unkräuter sind Pflanzen, welche oft mit sehr wenig Wasser
auskommen.
Was fördert das
Unkrautwachstum? Vor allem im Herbst
sollte das Laub entfernt werden, ansonsten bildet sich Humus, und dies ist
für die Unkräuter eine sehr angenehme Nahrungsquelle. Schlecht frequentierte Plätze und Wege. Es gibt
sehr wenige Unkräuter, welche trittfest sind. So sehen sie in der Mitte
von kiesigen Schulhöfen, welche von den Kindern stark genutzt werden, kaum
Unkräuter,jedoch an den Randzonen, welche weniger genutzt sind,
können sie wachsen. Ein
oberflächliches Abreissen in einem älteren Stadium. Denn diese
Pflanzen weisen die Fähigkeit auf, um mehrmals nachwachsen zu können.
Es sind Pflanzen aus der Reihe der Spontanvegetation.
Die verschiedenen
Belagsarten Betrachten wir nun die
verschiedenen Belagsarten und deren Unterhalt.
Der
Asphaltbelag Sofern der Asphaltbelag
einwandfrei ist und keine Risse aufweist, können sich auch keine
Unkräuter bilden. Die heikelste Zone ist jedoch der Abschluss der
Asphaltbeläge. Dort bilden sich zuerst Risse, und in diesen Ritzen kommen
sehr schnell Unkräuter auf. Ein weiteres Problem der Asphaltbeläge
ist unter den Bäumen. Die Wurzeln heben den Asphalt an, und es bilden sich
Risse, welche unumgänglich begrünt werden.
Der auf Beton aufgezogene und
vermörtelte Natursteinbelag Hier
ist die Unkrautbekämpfung absolut kein Thema. Wenn die Arbeiten sauber
ausgeführt und die einzelnen Schichtstärken eingehalten wurden,
wächst dort kein Unkraut. Die Wurzeln der Bäume sind zu wenig stark,
um eine Betonplatte zu heben. Ist der Belag jedoch älteren Datums und
weist der Mörtel Risse auf oder wurde anstelle des Betons Kies verwendet,
so wächst an der einen oder anderen Stelle ein Löwenzahn.
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