Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 04/2001 Inhaltsverzeichnis
Eigenmietwertbesteuerung

Hauseigentümerverband Schweiz prüft neue Volksinitiative

HEV CH. Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Massnahmen zur Neugestaltung der Wohneigentumsbesteuerung und -förderung sind kleinlich und schiessen am Ziel vorbei. Sie bewirken eine unhaltbare Umverteilung zwischen den verschiedenen Eigentümergruppen. Der Hauseigentümerverband fordert deshalb Bundesrat und Parlament auf, die flankierenden Massnahmen des vorgesehenen Besteuerungs- und Förderungspaketes erheblich nachzubessern. Der Verband, der weit über 250'000 Schweizer Hauseigentümer repräsentiert, prüft die Lancierung einer Volksinitiative, welche seine Forderungen zu erfüllen vermag.

Der am 28. Februar 2001 veröffentlichte Bericht des Bundesrates zur künftigen Besteuerung des Wohneigentums sieht einerseits den Verzicht der Eigenmietwertbesteuerung sowie andererseits die Streichung des Schuldzinsabzuges und die Beschränkung der Unterhaltsabzüge vor. Dieser Systemwechsel hätte eine blosse Umverteilung der Steuerbelastung von liquiden und wirtschaftlich starken Wohneigentümern mit hohen Eigenmietwerten auf weniger liquide Neuerwerber und finanzschwache Wohneigentümer zur Folge. Solch unerwünschte Auswirkungen müssen sozialverträglich abgefedert werden, verlangt der HEV Schweiz. Ausserdem fehlen im Vorschlag echte eigentumsfördernde Massnahmen, wie sie der Bundesrat und das Parlament im Rahmen der Abstimmung über die Wohneigentumsinitiative vom Frühjahr 1999 noch zugesichert hatten. Ein Stein des Anstosses ist dabei die vom Bundesrat jetzt vorgesehene Möglichkeit des steuerbegünstigten Bausparens. Dieser will allerdings nur ungenügende und kaum wirksame Abzüge (knapp Fr. 3'000.-- pro Jahr während maximal 10 Jahren) zulassen und eine unverständliche Altersbegrenzung auf 45 Jahre vorschreiben. Der HEV Schweiz lehnt diese «Scheinförderungsmassnahmen» ab. Er befürwortet vielmehr ein Bausparmodell, wie es der Kanton Baselland seit über zehn Jahren ausgesprochen erfolgreich praktiziert.
Die unzureichenden Vorschläge des Bundesrates haben den Hauseigentümerverband Schweiz nun veranlasst, die erneute Lancierung einer Volksinitiative zu prüfen, die einerseits Entlastung bei der Besteuerung des Wohneigentums bewirken und andererseits ein griffiges Bausparmodell mit echter Wohneigentumsförderung bringen soll. Nur so können jetzige und künftige Hauseigentümer spürbar entlastet und die Eigentumsquote in der Schweiz endlich angehoben werden.

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