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Grosse
Unterschiede bei den Baubewilligungsgebühren * H.U. Gfeller
Wer die Kostenentwicklung in
den letzten 10 Jahren aufmerksam verfolgt hat, stellt fest, dass sich Bauen und
Wohnen durch kräftig gestiegene Gemeindegebühren für
Hauseigentümer und Mieter massiv verteuert haben. Die Konsumenten sind
über diese Entwicklung besorgt und verlangen zu Recht grössere
Transparenz bei den Gebühren im Hauseigentum. So hat der HEV Dübendorf & Oberes Glattal im Sommer 1999 in
den sieben Gemeinden des Oberen Glattals die Anschluss- und
Verbrauchsgebühren für Wasser, Abwasser-, Kehrichtentsorgung,
Lieferung des TV-Signals, Strompreis und im Herbst 1999 die
Baubewilligungsgebühren untersucht. Die Resultate zeigten erstaunliche
Unterschiede und riefen damit nach weiteren Untersuchungen Wichtig war, dass diese weiterführenden Arbeiten in enger
Zusammenarbeit mit den Gemeinden durchgeführt werden konnten. Denn sowohl
der HEV als Konsumentenschutzorganisation wie auch die Gemeinden als Erbringer
von Dienstleistungen sind an einem konstruktiven Dialog interessiert, der dazu
beiträgt, dass Baubewilligungsverfahren rasch und kostengünstig
abgewickelt werden. In der Folge wurde im Juni 2000 eine gemeinsame
Arbeitsgruppe mit Vertretern von Bauämtern des Oberen Glattals und des HEV
gebildet, die eine weitere vertiefte Untersuchung der Gebührenproblematik,
beschränkt auf Baubewilligungs- und Bauabnahmegebühren für
Neubauten und Umbauten durchführte.
Baubewilligungsgebühren - Vielfalt auf engstem
Raum Der HEV als Befürworter
der Gemeindeautonomie beabsichtigt nicht, eine Gleichschaltung der
Gemeindegebühren. Er wünscht aber für die Bauwilligen
transparente, nachvollziehbare Methoden der Gebührenberechnung, basierend
auf den gesetzlichen Grundlagen. Offensichtlich verfügt jede Gemeinde
über eigene Gebührenberechnungssysteme, die bei gleichartigen
Bauvorhaben zu erstaunlichen Abweichungen führen. |
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HEV will Bench-Marking in
den Gemeinden des oberen Glattales fördern Die Resultate der Gebührenuntersuchung zeigen auf,
dass grosse und nur teilweise erklärbare Unterschiede in der
Gebührenkalkulation unserer Gemeinden bestehen. Es ist das erklärte
Ziel des HEV, nicht nur in Dübendorf und Uster, sondern auch in den
mittleren und kleineren Gemeinden unserer Region die Anstrengungen unserer
Politiker und der Verwaltung zu unterstützen, welche die Einführung
der Kostenstellenrechnung mit Methoden des New Public Management einführen
wollen.
Weitere wichtige Resultate
der Zusammenarbeit HEV/Gemeindebauämter Es liegt im Interesse der Bauwilligen, durch schlanke
Verfahrensabläufe im Baubewilligungsverfahren den Aufwand und damit die
Gebühren zu reduzieren. Ein Spar- und Effizienssteigerungspotential liegt
in der Kompetenzdelegation an die Verwaltung in
Routinebaubewilligungsverfahren. Hier sind innovative neue Modelle von
einfachen Verwaltungsabläufen für Baubewilligungen
gefragt. In Zukunft sollen jährlich
einmal die Bausekretäre und die Rechtsberater des HEV des Bezirkes Uster
zu einem Erfahrungsaustausch zusammenkommen, mit dem Ziel, den Bauwilligen,
gleichlautende, korrekte Rechtsauskünfte und Unterstützung in
Baufragen anzubieten. Denkbar ist auch ein periodischer Gebührenvergleich
im Bezirk, der dazu beitragen kann, Baugesuche durch die Bauämter
kostengünstig und kundenfreundlich zu behandeln. Der HEV Dübendorf & Oberes Glattal will in
Zukunft weiter partnerschaftlich das Kostenbewusstsein unserer Gemeinden
fördern, damit betriebswirtschaftliches Denken zur
Selbstverständlichkeit wird. Hoffnungsvolle Ansätze in verschiedenen
Gemeinden sind vorhanden.
* Geschäftsleiter, HEV
Dübendorf & Oberes Glattal |
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