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HEV 06/2001 Inhaltsverzeichnis
Delegiertenversammlung des HEV Kanton Zürich

Vom Altlastenverdachtsflächenkataster zum Altlastenkataster -
Eine Herausforderung für Grundeigentümer,
Hauseigentümerverband und den Kanton

* Paco Oliver

Die diesjährige Delegiertenversammlung des HEV Kanton Zürich fand am 12. Mai in Oberengstringen statt. Die gastgebende Sektion feierte ihr 40. Jubiläum.

       
 
 
Kantonsrat Hans Egloff
Kantonsrat Hans Egloff, Präsident Kantonalverband

Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi
Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi, Vorstandsmitglied, Ressort Politik

Thomas Rinderknecht
Thomas Rinderknecht, HEV Zürich, Ressort Steuern

Nationalrat
Rolf Hegetschweiler, Direktor des Kantonalverbandes

Hans Egloff und Hans Ringger
Hans Egloff mit
Ehrenmitglied
Hans Ringger

Diskussion der Delegierten
Angeregte Diskussion der Delegierten nach der Veranstaltung
Präsident Hans Egloff, Kantonsrat, konnte in seiner Begrüssungsansprache auf ein politisch erfolgreiches Jahr zurückblicken. Allerdings hat sich dies nur in Etappensiegen ausgedrückt, wie etwa beim Eigenmietwert oder Mietrecht. Diese gilt es nun zu konsolidieren. Die Zeichen dafür stehen nicht schlecht. Sowohl auf eidgenössischer wie auch auf kantonaler Ebene stossen die Anliegen der Hauseigentümer verstärkt auf Verständnis. Bestes Beispiel dafür ist die Begrenzung des Eigenmietwertes auf maximal 70% der Marktmiete durch den Kantonsrat. Dass eine staatsrechtliche Beschwerde des Mieterverbandes die Anwendung dieser Regelung einstweilen verhindert, schmälert den Erfolg nicht. In Sachen Mietrecht hat der Zentralpräsident des Verbandes, Ständerat Toni Dettling, mit einem ganz neuen Vorschlag die Diskussion deblockiert. Eine gemeinsam von Mietern und Vermietern getragene Lösung erscheint nicht mehr als unmöglich.
Erstmals bot sich den im vergangenen Frühling gewählten Vorstandsmitgliedern Gelegenheit, aus ihren Ressorts zu berichten. René Keller und Hansruedi Schneider (Sektionen, Dienstleistungen) zeigten eine ganze Palette von Ideen auf, um den Informationsfluss sowohl zwischen dem Sekretariat und den Sektionen als auch zwischen den Sektionen zu professionalisieren. Sodann ist eine Arbeitsgruppe gebildet worden, mit dem Ziel, dass jede Sektion bis Ende dieses Jahres über eine eigene Homepage verfügt. Kantonsrätin Inge Stutz (Kommunikation) stellte eine ganz neue Broschüre vor, welche allen Sektionen zur Mitgliederwerbung zur Verfügung gestellt wird. Kantonsrat Jean-Jacques Bertschi (Politik, Parteien) konnte auf eine Reihe von Vorstössen verweisen (vgl. Jahresbericht) und über deren weitgehend positive Behandlung im Kantonsrat berichten.
Der so genannte Altlastenverdachtsflächenkataster wird im Kanton Zürich in absehbarer Zeit in einen eigentlichen, verbindlichen Altlastenkataster überführt. Direktor Rolf Hegetschweiler, Nationalrat, machte mit eindringlichen Worten klar, dass der Verband nicht zulassen wird, dass sich die Fehler wiederholen, welche bei der Erstellung des ersteren gemachten wurden. Eintragungen dürfen nicht mehr auf blossen Verdacht hin erfolgen. Erweist sich ein Eintrag dennoch als unbegründet, müssen die dem Eigentümer dadurch erwachsenen Kosten, welche ohne weiteres einen fünfstelligen Betrag ausmachen können, vom Kanton getragen werden. Zu verbessern ist die Information sowohl der direkt betroffenen Eigentümer als auch potentieller Käufer. In die Beseitigung der Altlast müssen sodann sowohl der Verursacher als auch die öffentliche Hand stärker eingebunden werden. Die meisten Hauseigentümer dürften in dieser Situation überfordert sein. Der Verband wird daher mit erfahrenen Fachleuten eine Struktur aufbauen, mit dem nötigen Know-how für alle erforderlichen Abklärungen und der Einleitung allfälliger Sicherungs- oder Beseitigungsmassnahmen.
Mit Bedauern mussten die Delegierten zur Kenntnis nehmen, dass das langjährige Vorstandmitglied, Max Moser, aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklärt hat. Damit den Sektionen genügend Zeit für Vorschläge zur Verfügung steht, soll die Ersatzwahl an der DV vom 10. November 2001 stattfinden. Dabei werden die verschiedenen Kantonsteile und die Parlamentstätigkeit zu berücksichtigen sein. Wie H. Egloff in einer kurzen Würdigung festhielt, war M. Moser seit 1988 Mitglied des Kantonalvorstandes und vertrat als FDP-Kantonsrat die Anliegen der Hauseigentümer stets mit Vehemenz. Seit der Umstrukturierung des Verbandes war er Vorsitzender des Ressorts "Steuern". Im Namen des Vorstandes dankte der Präsident M. Moser für die gute Zusammenarbeit und das kollegial-freundschaftliche Verhältnis ganz herzlich.
Durch Akklamation nahmen die Delegierten den Antrag an, Hannes Ringger, langjähriger Redaktor des "Zürcher Hauseigentümers" und graue Eminenz des Kantonalverbandes zum Ehrenmitglied zu ernennen. H. Ringger suchte das Rampenlicht nie, sondern zog es vor im Hintergrund aktiv zu sein. Zu den bleibenden Schöpfungen seiner Schaffensperiode gehören solche Institutionen wie die Regensberg-Tagung oder die Diogenes-Inserate.

* Redaktor, lic. iur.

 

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