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Vernünftiges muss nicht gesetzlich vorgeschrieben
sein
Beharrlichkeit und Einsatz bringen den Erfolg auch
bei der Abschaffung der Handänderungssteuer
Das Energiesparpotential der VHKA
(Verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung) bei Altbauten wird zwar immer
beteuert, wirklich glaubhaft quantifiziert werden konnte dieses bisher aber
nicht. Einigkeit herrscht dagegen über die hohen Einführungskosten.
Diese würden nicht nur die privaten Hauseigentümer belasten, sondern
auch die Genossenschaften des gemeinnützigen Wohnungsbaus. Letztlich
wäre die Zeche von den Mietern zu begleichen, auf welche die Kosten
abgewälzt werden könnten. Auch der Mieterverband hat sich daher nie
für die Einführung der VHKA bei Altbauten ausgesprochen.
Nach einem Vorstoss aus dem Kreise unseres
Verbandes (Parlamentarische Initiative Egloff, Bertschi, Berset) machte sich
der Kantonsrat an eine entsprechende Änderung des Energiegesetzes und hat
das Obligatorium zur Installation der VHKA in Altbauten aufgehoben. Nach dem
Motto: Vernünftiges muss nicht gesetzlich vorgeschrieben
werden, soll dies aber nicht heissen, dass künftig einfach auf
energiesparende Massnahmen und den Einbau von Wärmemessgeräten
verzichtet werden soll. Gerade bei grösseren Umbauvorhaben oder bei der
Sanierung des Heizungs- bzw. Leitungssystems ist die Umrüstung jedenfalls
zu prüfen. Zuletzt wird aber wichtig sein, dass jeder Vermieter und
Mieter auch ohne gesetzlichen Zwang bereit ist, seinen Beitrag zum
Energiesparen zu leisten. Die
erwähnte Initiative zur erwähnten Aufhebung des Obligatoriums datiert
aus dem Jahre 1998. Bis zur schliesslichen Abschaffung war viel
Überzeugungsarbeit zu leisten, Beharrlichkeit war angesagt. Für
diesen Erfolg war, wie bereits bei der Abschaffung der Erbschafts- und
Schenkungssteuer, immer wieder der Rückhalt im Verband hilfreich, die
Unterstützung der Mitglieder nötig. Gleiches gilt nun auch für
unsere neu lancierte Initiative zur Abschaffung der Handänderungssteuer.
Seit dem 1. Juni 2001 läuft die Unterschriftensammlung für unsere
Volksinitiative Schluss mit amtlicher Verteuerung der Wohnkosten für
Mieter und Eigentümer. Im Innenteil dieser Monatsschrift ist ein
Unterschriftenbogen eingefügt. Wenn Sie nicht schon aktiv geworden sind,
helfen Sie mit und lassen Sie Ihre Nachbarn und Freunde gleich mit
unterschreiben. |
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