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HEV 08/2001 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

Hans Egloff Hans Egloff
Präsident
HEV Kanton Zürich

Neue alte Erkenntnisse zum Thema Bausparen

Im Frühjahr hat der Bundesrat die Botschaft zum Steuerpaket 2001 verabschiedet. Eckpfeiler sind Entlastungen für Ehepaare und Familien sowie der Systemwechsel beim selbst genutzten Wohneigentum. Mit dieser Botschaft ist auch das von unseren Verbänden immer wieder geforderte Bausparen als Thema wieder aktuell geworden. Von grossem Interesse ist offensichtlich nach wie vor das Modell des Kantons Basel-Land. Neueste Zahlen belegen, dass dieses für Neuerwerber attraktiv ist und sich bewährt hat. Exponenten des Vorstandes des HEV Kanton Zürich haben daher zusammen mit der Parlamentariergruppe „Wohn- & Grundeigentum“ im Kantonsrat einen Vorstoss eingereicht, um einerseits die Grundlagen für die nötigen Gesetzesänderungen zu erarbeiten und andererseits eine Stellungnahme des Regierungsrates zu erhalten. Bedauerlicherweise verweist unsere Kantonsregierung vor allem darauf, dass es sich bei diesem Thema um eine Bundesangelegenheit handle und verzichtet auf eine eigene Meinungsäusserung.
Deutschland kennt das Bausparen seit vielen Jahren. Wenig erstaunlich ist, dass gerade das Bausparen als ein Grund dafür genannt wird, dass Deutschland eine deutlich höhere Wohneigentumsquote aufweist als die Schweiz, wo – nur am Rande vermerkt – die Wohneigentumsförderung seit über 25 Jahren in der Bundesverfassung verankert ist.
Erstaunlich ist, was eine Untersuchung zur Vermögenslage der Haushalte in den USA zu Tage gefördert hat. Entgegen der herrschenden Meinung befindet sich die Netto-Vermögenssituation der US-Haushalte nicht in einem besorgniserregenden Zustand. Interessanterweise kommt das Äufnen eines kleineren Vermögenspolsters selbst in unteren Einkommensschichten weitaus häufiger vor, als vermutet. Die Experten hatten die Wirkung unterschätzt, die auch eine mengenmässig bescheidene, im Zeitablauf jedoch stetige Ersparnisbildung auf die spätere Vermögenssituation zeitigen kann. Einerseits sei dies durch die traditionellen Sparinstrumente wie Vorsorgepläne fürs Alter oder das berühmte Sparbüchlein erfolgt. Als der mit Abstand erfolgreichste Weg für viele Haushalte zur Bildung von Vermögenswerten habe sich aber der Abschluss eines Bausparplans entpuppt!
Schade eigentlich, dass unsere Kantonsregierung und zu viele Bundespolitiker sich in dieser Frage trotz all dieser Erkenntnisse derart zögerlich geben. Zu Recht prüft nun der HEV Schweiz die Lancierung einer Volksinitiative.

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