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HEV 09/2001 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

Hans Egloff Hans Egloff
Präsident
HEV Kanton Zürich

Staatliche Wohnbauförderung bewährt sich kaum

Der Kanton Zürich sucht bei der Wohnbauförderung nach neuen Wegen. Bis Ende dieses Jahres sollen die Grundzüge der künftigen Wohnbauförderung durch den Regierungsrat festgelegt sein. Für nächstes Jahr ist der Erlass der neuen Verordnung vorgesehen. Damit diese Arbeiten überlegt anhand genommen werden können, wurde das Übergangsrecht bis Ende 2003 verlängert.
Mit der Wohnbauförderungsverordnung von 1998 waren unter anderem die Einkommensgrenzen der Mieterschaft und die Belegungsvorschriften modifiziert worden. Unter diese Bestimmungen fallende Mietverhältnisse hätten entweder per 30. September 2001 gekündigt werden müssen oder die Subventionen wären zurückgefordert worden. Um Härtefälle zu vermeiden, wurde nun eine Übergangsfrist bis 31. Dezember 2003 eingeräumt. Da die gesetzeskonforme Vermietung vor allem von kleineren Drei-Zimmer-Wohnungen immer mehr Schwierigkeiten bereitet, ist hier der Handlungsspielraum erweitert worden. Ausnahmsweise soll eine Vermietung auch an Ehe- und Konkubinatspaare ohne Kinder möglich sein.
Die Bemühungen des Regierungsrates in Ehren: Die beste Wohnbauförderung geht halt – faire Mietrechtsbestimmungen vorausgesetzt – immer noch von privater Initiative aus. Am erfolgreichsten ist diese dann, wenn der Staat weder Zuschüsse gewährt noch sich sonst irgendwie lenkend einmischt.
Gleiches gilt für die Eigenheimförderung: Die vorberatende Nationalratskommission hat hier vor wenigen Tagen im Zusammenhang mit der Vorlage zum Systemwechsel ein wichtiges Zeichen gesetzt. Entgegen dem Bundesrat (allen voran Bundesrat Villiger), der sich in diesem Punkt sehr knausrig zeigt, will die Kommission echte und gezielte Bausparförderung betreiben. Beabsichtigt sind Freibeträge, die es wert sind, als solche bezeichnet zu werden und die den späteren Erwerb eines Eigenheims auch als realistisch erscheinen lassen. Endlich – ist man geneigt zu sagen – wird erkannt, dass Bausparen attraktiv ist und sich etwa im Kanton Basel-Land und seit Jahren vor allem in Deutschland auch bewährt hat.

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