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HEV 11/2001 Inhaltsverzeichnis
Gesundheit

Keine Gefahr durch Legionellen
Empfehlungen des Vereins des Gas- und Wasserfaches für die Hausinstallationen
* Paco Oliver

Diesen Sommer berichtete die Presse aus dem Ausland wiederholt von Erkrankungen mit so genannten Legionellen. Als Ursachenherd wurden vor allem Warmwasserinstallationen und Klimaanlagen genannt. Die Überlegung, dass was dort möglich ist, auch bei uns eintreffen könnte, weckte da und dort eine gewisse Unsicherheit. Gemäss dem hier wiedergegebenenPressetest des Schweizerischen Vereins des Gas- und Wasserfaches lässt sich das Risiko der Erkrankung leicht minimieren. Er hat dazu ein Merkblatt herausgegeben.

Die Krankheit wird durch die Legionellen - Bakterien verursacht. Legionellen leben praktisch überall in der Natur - also auch im Trinkwasser. Sie werden glücklicherweise nur unter ganz bestimmten Bedingungen für den Menschen gefährlich. Gefährdet sind vor allem körperlich geschwächte Personen. Mit einfachen Mitteln kann die Gefahr einer Erkrankung eingedämmt werden, so erhöht die tägliche Aufheizung des Warmwassers auf 60 °C die Sicherheit erheblich.

Wassertrinken ohne Gefahr
Legionellen können keinerlei Krankheit auslösen, wenn sie mit Wasser getrunken werden. Sie können dem Menschen nur schaden, wenn sie zusammen mit kleinsten Wassertröpfchen eingeatmet werden. Diese Bedingungen finden sich beispielsweise bei Klimaanlagen oder Duschen.

Keine wesentliche Gefahr in privaten Wohnungen
Gesunde Menschen sind auch bei diesen Spezialbedingungen praktisch immun gegen eine Erkrankung, anfällig sind hingegen körperlich geschwächte Menschen. Daher sind vor allem Patienten in Spitälern, Kranken- und Behindertenheimen sowie ältere Menschen gefährdet.

Krankheitsbild
Legionellen können ein grippeähnliches Krankheitsbild hervorrufen. Im Extremfall ist die Krankheit mit einer Lungenentzündung vergleichbar, welche als Legionärskrankheit bekannt wurde. Diese kann einen gefährlichen Verlauf annehmen (Husten, Brustschmerzen, hohe Fieber, Magen- und Darmstörungen).

Einfache Massnahmen bringen hohe Sicherheit
Mit wenigen Massnahmen kann das Risiko einer Erkrankung durch Legionellen auf ein Minimum reduziert werden. Wird beispielsweise das Wasser im Erwärmer (Boiler) einmal täglich während einer Stunde auf 60 °C erhitzt, kann die Gefahr einer Erkrankung massiv gesenkt werden. Der Schweizerische Verein des Gas- und Wasserfaches (SVGW) hat die relevanten Massnahmen in einem Merkblatt zusammengetragen. Diese Empfehlungen sowie die anerkannten SVGW Leitsätze für die Erstellung von Trinkwasserinstallationen garantieren ein kleinstmögliches Risiko durch Legionellen. Das Merkblatt ist bei der SVGW Geschäftsstelle Zürich (Grütlistr. 44, Postfach 658, 8027 Zürich, Tel. 01 288 33 33, Fax 01 202 16 33) oder auf www.svgw.ch erhältlich.

* Redaktor, lic. iur.

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