Überzeugt und vehement setzte er sich zeit seiner politischen Tätigkeit für den Schutz des Eigentums ein. Konziliant, aber mit Nachdruck vertrat er seinen Verband in der Öffentlichkeit. Stets kämpfte er mit offenem Visier. Nichts war ihm mehr zuwider als das politische Ränkespiel hinter den Kulissen. Dabei bewies er ein gehöriges Mass an Zivilcourage und duldete keine Halbheiten. Schon gar nicht, wenn es darum ging, für die Belange des bürgerlich-gewerblichen Mittelstandes auf die Barrikaden zu steigen. Seine Tätigkeit hinterliess im HEV Kanton Zürich bleibende Spuren. Allein schon die Mitgliederzahl des Verbandes wuchs während seiner Präsidialzeit von rund 32’000 auf über stolze 57’000. Als äusseres Zeichen der Dankbarkeit für sein vorbildliches Wirken wurde er im Frühling 2000 zum ersten Ehrenmitglied des Verbandes ernannt.
Keinen, der ihn kannte, überraschte es, dass Paul Remund auch in seinem Unruhestand an den wichtigen Anlässen des Verbandes teilnahm und bis zuletzt keinen – auch aus dem eigenen bürgerlichen Lager – von Kritik ausnahm, wenn solche geäussert werden musste.
Ein Berichterstatter im Kantonsrat schrieb: "Paul Remund war fürwahr in allen politischen Lagern geachtet. Er gehörte zu den kantigen Figuren im Kantonsrat, die sich nicht durch geschliffene Rhetorik und medienträchtigen Aktivismus, sondern allein schon aufgrund ihrer Persönlichkeit vom Durchschnitt abgehoben haben. Er gehörte zu den Leuten, bei denen die Zeitungslektüre im Rat eingestellt wurde, wenn er das Wort ergriff."
Wir danken Paul Remund für seinen jahrzehntelangen Einsatz für unsere Zielsetzung und für seine ungetrübte Freundschaft über all die Jahre hinweg. Die Öffentlichkeit hat einen markanten Vertreter des Zürcher Bürgertums verloren, wir alle einen treuen Menschen und Freund. Alle, die mit Paul Remund Kontakt hatten, Vorstandskollegen, Mitglieder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werden seine Persönlichkeit in bester Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.