Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 05/2002 Inhaltsverzeichnis
Generalversammlung
des Hauseigentümerverbandes Zürich

Liberalisierung trotz Gegenwind
besser heute und selbst bestimmt als morgen und unter Marktdruck

* Paco Oliver

Die Generalversammlung des Zürcher Hauseigentümerverbandes (HEV) konnte unter der Leitung von Präsident Christian Steinmann wie gewohnt zügig und ohne umstrittene Traktanden abgewickelt werden. Er unterstrich, dass der Verband auf ein ausgezeichnetes Jahr zurückblickt und dass seine Dienstleistungen im Immobilienbereich nach wie vor sehr gefragt sind. Die Abteilungen Immobilienverwaltung, Verkauf, Schätzung, Bau und Recht bilden zusammen mit einer umfassenden Beratungstätigkeit und 80 Beschäftigten ein eigentliches Kompetenzzentrum für Wohneigentums- und Immobilienfragen. Für Dr. med. Otto Haab, der nach 11 Jahren aus dem Vorstand zurücktrat, wurde Dr. med. Jürg Fritzsche neu in den Vorstand gewählt.
Auf die Politik bezogen gab der Präsident seiner Sorge Ausdruck, dass es den bürgerlichen Parteien in der Stadt Zürich weiterhin nicht gelingt, den minimalen Konsens wieder herzustellen, der zur Durchsetzung einer bürgerlichen Politik unumgänglich ist.
In Grussbotschaften betonten Stadträtin Monika Stocker und Gemeinderatspräsidentin Romana Leuzinger die grosse Bedeutung einer guten Wohnraumversorgung für die Attraktivität von Zürich gerade in der heutigen Boom-Situation. Das Ziel des Stadtrates, in den nächsten Jahren den Bau von 10'000 neuen Familienwohnungen aktiv zu unterstützen, lasse sich nur in konstruktiver Zusammenarbeit mit Hauseigentümern und Investoren erreichen.
Verbandsdirektor und Nationalrat Rolf Hegetschweiler orientierte über die harzigen Parlamentsdebatten zur Revision des Mietrechts und zum Systemwechsel beim Eigenmietwert. In seinem anschliessenden Referat unter dem Titel „Liberalisierung im Gegenwind" kamen die jüngsten Entwicklungen bei Mobilfunk, Post und Elektrizität zur Sprache. Er zeigte Verständnis für jene, die durch Misserfolgsmeldungen im Zusammenhang mit Liberalisierungsprojekten verunsichert sind. Gleichwohl vertrat er engagiert die Auffassung, es gebe keinen anderen Weg in die Zukunft als derjenige der Liberalisierung. Es sei daher unumgänglich, die Initiative zu ergreifen und die Bedingungen und den Rhythmus selber zu bestimmen. Andernfalls werde der Markt uns eher früher als später nicht nur die Marschrichtung, sondern auch Bedingungen und Tempo diktieren.

* Redaktor, lic. iur.

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