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HEV 08/2002 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

Rolf Hegetschweiler
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich

Eidgenössische Abstimmung vom 22. September:

Ja zur kontrollierten Liberalisierung im Strommarkt

Im Abstimmungskampf um das Elektrizitätsmarktgesetz EMG sind die Positionen bezogen.
Einer breiten Allianz von Befürwortern aus Politik, Wirtschaft, Konsumenten- und Umweltorganisationen stehen insbesondere Gewerkschaften aus der Romandie und Teile der Sozialdemokraten und Grünen gegenüber. Die Interessen der Hauseigentümer liegen klar bei den Befürwortern. Nicht weil wir unbesehen jeder Liberalisierung das Wort reden, sondern aus Überzeugung, dass angesichts der heutigen Monopolsituation im Strommarkt nur eine kontrollierte Liberalisierung mit klaren gesetzlichen Leitplanken dazu führt, dass auch kleine Strombezüger von der Marktöffnung profitieren. Die grosse Mehrzahl unserer Mitglieder sind Kleinkonsumenten und nur die Zustimmung zum EMG bringt auch ihnen Vorteile.

Zielsetzungen des Elektrizitätsmarktgesetzes
Das EMG schafft eine verbindliche Marktordnung und stellt klare Richtlinien für einen geöffneten Strommarkt auf. Mit dem Gesetz werden drei Ziele verfolgt:
ein transparenter Strommarkt, der sowohl bei der Stromproduktion wie auch beim Stromhandel Wettbewerb schafft;
eine gesetzlich verankerte Garantie der Versorgungssicherheit mit Elektrizität für alle (Service public);
die Förderung und Stärkung der erneuerbaren Energien.

Liberalisierung heisst nicht Privatisierung
Falsch ist die Behauptung, Liberalisierung und Privatisierung gingen zwingend Hand in Hand. Die schweizerische Elektrizitätswirtschaft ist heute zu über drei Vierteln im Besitz der Kantone und Gemeinden. Daran wird sich auch mit dem EMG wenig ändern und die demokratische Einflussnahme ist auf allen Ebenen gewährleistet.

Ordnungspolitisch richtig und sozial verträglich
Am 22. September geht es nicht um die Frage «Strommarktöffnung ja oder nein»? Es geht vielmehr darum, ob die Liberalisierung, die für Grossbezüger längst im Gange ist, nach klaren gesetzlichen Regeln ablaufen und auch den Kleinbezügern Vorteile bringen soll. Auch soziale Leitplanken sind vorgesehen, die bei einem allfälligen Stellenabbau zu grosszügigen Lösungen verpflichten. Nur ein überzeugtes Ja am 22. September sichert diese Vorteile, Alternativen haben die Neinsager keine zu bieten.

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