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Lieber Wohnungen als Formulare * Paco Oliver
Der Mieterverband hat (erwartungsgemäss) das Referendum gegen die
Aufhebung der Formularpflicht ergriffen. Der HEV Kanton Zürich ist entschieden der Auffassung, Energie und Mittel
würden besser in die Produktion oder Erhaltung von Wohnungen gesteckt als in Formulare.
Formularpflicht hat nichts bewirkt Seit der Mietrechtsrevision von 1990 sind die Kantone berechtigt, die Verwendung eines amtlichen Formulars
zur Mitteilung des Mietzinses beim Abschluss eines Mietvertrags für obligatorisch zu erklären. Ein paar
wenige Kantone haben das getan, darunter 1994 auch der Kanton Zürich. Was hat das Obligatorium gebracht? Hat sich
die Situation auf dem Wohnungsmarkt verbessert? Das Lamento der Mieterverbände ist mit oder ohne Formularpflicht
genau das gleiche. Obwohl das Formular zur Zeit verwendet werden muss, beklagt er sich über fehlende
Wohnungen.
Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau
verbessern Das Obligatorium bringt keine einzige neue Wohnung, nur 60 000
Formulare pro Jahr. Widmen wir uns dem Bauen von Wohnungen. Schaffen wir Rahmenbedingungen, die für Investoren
attraktiv sind. Reduzieren wir als ersten Schritt den bürokratischen Leerlauf.
Behinderung von Bauprojekten stoppen Neue Wohnungen lassen sich in der Stadt Zürich praktisch nur durch Verdichtung erstellen. Der
Mieterverband täte gut daran, statt den Bürokratismus zu fördern, die Behinderung solcher Bauprojekte
aufzugeben.
Wohnungssuchende brauchen Wohnungen nicht Formulare.
* Redaktor, lic. iur. |