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Kleidermotte (Tineola Bisselliella)
Aussehen Ausgewachsenes
Insekt: Kleine, 6 bis 9 mm lange Motten (Ordnung der Schmetterlinge) mit dachartig über dem Rücken gefalteten
Flügeln. Die vordere Flügelhälfte ist gelb, fettig glänzend, die hintere graugelb gefärbt und
bewimpert. |
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Larven: 1 bis 10 mm
lange, gelbweisse Räupchen mit dunkelbraunem Kopf. Häufig werden sie als "Würmchen" angesprochen. Sie
besitzen jedoch vorne drei sehr kurze Beinpaare und hinten weitere vier. Mit Spinndrüsen, die am Unterkiefer
münden, werden feine Gespinste, sogenannte Köcher, an den Frassstellen gebildet. |
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Bedeutung Die Kleidermotte stammt ursprünglich aus Afrika und ist weltweit verbreitet. Sie gehört zu den
ältesten Begleitern des Menschen und tat sich schon zu Urzeiten an den Fellen unserer Vorfahren gütlich. In
Mitteleuropa ist sie der wichtigste tierische Wollzerstörer. Die ungestörte Lagerung von Wolltextilien
liefert den Motten ideale Bedingungen zur Massenvermehrung. In den meisten Fällen werden die eher flugfaulen
Motten passiv mit Wolltextilien, Teppichen oder Polstermöbeln verschleppt. Im Freiland wurde die Kleidermotte in
Vogelnestern und an Fellresten mumifizierter Tierleichen gefunden.
Entwicklung Die
Entwicklung führt, wie bei allen Schmetterlingen, über vier Stadien: Ei, Larve, Puppe, Falter (hier eine
Motte). Die weiblichen Motten legen einige Tage nach der Kopulation 0.6 mm kleine Eier einzeln oder in Gruppen an rauhe
Oberflächen, Vertiefungen oder Falten in der Nähe von Textilien ab. Da die Motte lichtscheu ist, werden
dunkle geschützte Stellen an den Kleidern oder Materialien bevorzugt. |
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Die daraus schlüpfenden Larven fressen an
den Tierhaaren (Wolle, Fell, Pelz etc.). Oft spinnen sie aus feinen Fäden, Materialresten und Kot einen
Köcher zusammen von dem aus sie fressen, solange genug Material vorhanden ist. Nach mehreren Häutungen, die
jeweils mit einem Wachstumsschub verbunden sind, spinnen die ausgewachsenen Larven in den Textilien einen Kokon, um
sich zu verpuppen. Die Larvenentwicklung dauert je nach Temperatur und Nahrungsqualität zwei Monate bis mehrere
Jahre. |
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Die im unbeweglichen Puppenstadium
stattfindende Umwandlung zum geflügelten Falter (Motte) dauert 8-40 Tage. Die Weibchen legen nach der Kopulation
in ihrer Lebenszeit von ca. 16 Tagen durchschnittlich 40-50 Eier. Die Falter nehmen keine Nahrung auf und richten somit
keinen direkten Schaden an. Die fliegenden Männchen werden als lästig empfunden und zeigen den Befall an.
Eine Entwicklung ist nur bei Temperaturen zwischen 10 und 30 °C möglich.
Beratungsstelle Schädlingsbekämpfung (BSB), Isabelle Landau, Dr. Gabi Müller, Marcus Schmidt Sprechstunde für BewohnerInnen der Stadt Zürich: 13.30 - 14.30 Uhr, Tel. 01 216 28 38, Walchestrasse 31, Postfach, 8035 Zürich schaedlingsbekaempfung@gud.stzh.ch,
www.ugzh.ch |
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