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HEV 11/2002 Inhaltsverzeichnis
Unser Garten

Prächtige Blüten – die schönsten Winterblüher
Text und Bild: Blumenbüro Holland

Die positive Wirkung von Pflanzen auf die menschliche Psyche ist wissenschaftlich erwiesen, denn Pflanzen schaffen eine angenehme Atmosphäre und Wohnlichkeit im Zimmer. Wenn es draußen ungemütlich wird, wirken blühende Zimmerpflanzen wahre Wunder.
     
  Farbe von September bis April
Die aus Mittelchina und Japan stammende Azalee (Rhododendron simsii) gehört zu den schönsten Winterblühern. In zahlreichen Gegenden Chinas ist die Azalee weit mehr als nur eine Blühpflanze unter vielen.
 
      Azaleen haben einen regenerierenden Einfluss auf die Psyche. Nur wenige blühende Topfpflanzen besitzen wie die Azalee einen hölzernen Stamm, der ihr das Aussehen eines kleinen Baumes verleiht. Das Farbspektrum enthält neben mehrfarbigen Azaleen viele Nuancen in Violett, Rot, Rosa, Lachs und Weiß, wobei die Blüten je nach Sorte groß-, kleinblumig, gefüllt oder einfach sind. Ein umfangreiches Sortiment, auch in verschiedenen Größen und Formen, steht von September bis April zur Auswahl.

Kleinod auf der Fensterbank
Das Highlight auf jeder Fensterbank ist eine blühende Amaryllis (Ritterstern). Neben den klassischen Blütenfarben Rot und Weiß gibt es Züchtungen in Lachs, Orange und Rosa. Einige Sorten sind zweifarbig, haben einen farblich abgesetzten Blütenrand oder Streifen auf den Blütenblättern.

 


Farbenfrohe Blütenvielfalt hilft an grauen Wintertagen gegen schlechte Laune. Ein Korb, voll mit Winterblühern wie Azalee, Usambaraveilchen, Kamelie und Alpenveilchen, ist eine gute Geschenkidee und ein Lichtblick in der dunklen Jahreszeit.
 
  Der Traum vieler Zimmerpflanzenliebhaber ist die Kamelie (Camellia). Um diese aus Ostasien stammende Kostbarkeit rankt sich so manche ungewöhnliche Geschichte, wie z. B. die der Kurtisane Marguerite, die als unglücklich verliebte Kameliendame in die Literaturgeschichte einging. Je nach Sorte blüht die Kamelie zwischen Oktober und März, in reinem Weiß, zahlreichen Rosa- und Lachsnuancen bis hin zu zarten und intensiven Rottönen sowie zweifarbigen Variationen. Vielfältig ist auch die Form und Füllung ihrer Blüten.

Anmut und Zierde
Sehr beliebt ist auch das Alpenveilchen (Cyclamen persicum). Mit den kleinen oder großen, gefransten oder gerandeten, weißen, roten, rosa- oder lachsfarbenen oder violetten Blüten und dem grünen oder marmorierten Laub bringt es eine besondere Anmut und Zierde in die winterliche Wohnung.

Kakteen: Kratzbürsten mit Charme
Sie sind unkompliziert und versprühen Charme: Kakteen. Sie haben noch viel mehr zu bieten als die atemberaubende Pracht ihrer Blüten. Ihr geometrisch exakter, graphisch überaus reizvoller „Körperbau" im Schmuck oder Schutz der dekorativen Dornen, fälschlich als Stacheln bezeichnet, kann auch für sich allein bestehen. Kein Gedanke, dass sie steif, starr und langweilig wären. Im Gegenteil, die meisten wachsen bei guter Pflege in der Vegetationszeit sehr rasch.
Gerade die strenge architektonische Form vieler Kakteen und ihre Anspruchslosigkeit prädestinieren sie als dekorative Begleiter in unseren Wohnungen. Weil Kakteen pflegeleicht sind und als Sukkulenten nicht viel Feuchtigkeit benötigen, gedeihen sie auch gut in beheizten Räumen. Kakteen nehmen auch mehrwöchige Abwesenheit oder Vernachlässigung nicht übel.

„Nicht ohne meine Amme"
Besonders gut für ein bizarres Arrangement eignen sich mehrere Töpfchen mit roten und gelben Gymnocalycium mihanovichii verschiedenster Gestalt in einer perlmuttfarbenen Schale zusammengestellt. Zur Auflockerung können noch ein paar kleine Töpfe mit Cyperus, Katzengras oder Bubikopf dazwischen stehen.
Bei Gymnocalycium mihanovichii handelt es sich um blattgrünfreie rote oder gelbe Kakteenarten, die ohne Chlorophyll nur mit einer sogenannten Amme, der Unterlage, existieren können. In der Fachsprache heißt es, dass diese Kakteen „gepfropft" werden. Die grüne Unterlage ist in der Lage, Photosynthese durchzuführen und verleiht den Pflanzen die Kraft zu wachsen.

 
     
 

Pflegetipps
Gymnocalycium können hell bis halbschattig stehen und mögen es in den Wintermonaten gerne trocken. In den übrigen Monaten sollte man diese Kakteen, die empfindlich auf Nässe reagieren, am besten nur mit einem feinen Nebel besprühen.

Mammillaria
Wer die Abwechslung liebt, sollte einen Streifzug durch die wunderbare Welt der Kakteen unternehmen und möglichst viele verschiedene Arten – vielleicht in identischen Übertöpfen als verbindendes Element – präsentieren. Da gibt es z.B. Mammillaria, den Warzenkaktus. Sein dichtes Dornenkleid sitzt auf kleinen Warzen. Die Pflanzenkörper sind meist kugelrund, bei manchen Arten auch zu kleinen Säulen verlängert. Die Blüten der Mammillarien sind nicht allzu groß, erscheinen aber in großen Zahl in einem attraktiven Kranz rings um die Pflanze.

   


Besonders gut für ein bizarres Arrangement eignen sich mehrere Töpfchen mit roten und gelben Gymnoca.
     
 

Opuntien
Opuntien unterscheiden sich von den kugelförmigen oder säulenförmigen Kakteen durch die flachen Sprossglieder. Die bekannteste Zimmerpflanze unter den Opuntien ist die kleinbleibende Opuntia microdasys. Was wie der Flaum eines Kätzchens aussieht, sind Polster winziger Dornen. Die so harmlos dreinschauenden „Dörnchen" entpuppen sich bei starker Vergrößerung als spitze Pfeile mit hinterlistigen Widerhaken. Wer einmal mit ihnen in Berührung kam, weiß, dass sie kaum aus der Haut zu entfernen sind. Dennoch sind sie die besondere Zierde der Opuntien und können je nach Varietät weiß, gelblich oder rotbraun gefärbt sein.

 
     
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