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HEV 12/2002 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

Rolf Hegetschweiler
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich

2002 im Rückblick - Rauchzeichen statt Lösungen

Auch Rauchzeichen werden bemerkt, nur hängt die Wahrnehmung sehr davon ab, ob und woher der Wind weht. Wichtige Anliegen von uns Hauseigentümern wurden auch im zu Ende gehenden Jahr nicht von günstigen Lüften getragen, eher standen sie im Gegenwind. Besteuerung des Wohneigentums, Mietrecht und Energiefragen waren für uns auf eidgenössischer Ebene weiterhin die dominierenden Themen.

Klares Zeichen beim Eigenmietwert
Im Gegensatz zur kleinen Kammer bleibt der Nationalrat beharrlich auf der Linie des Systemwechsels, also Abschaffung der umstrittenen Eigenmietwertbesteuerung. Die damit verbundenen Steuerausfälle gingen dem Ständerat bisher zu weit. Sollte er einschwenken, so ist von grosser Bedeutung, dass gegenüber dem Nationalrat keine wesentlichen Differenzen bestehen bleiben. Bisherige Erfahrungen zeigen nämlich, dass deren Bereinigung mit erheblichen Risiken behaftet ist und gute Vorlagen dabei Schiffbruch erleiden können.

Zwiespältige Situation beim Mietrecht
Die allerletzte Runde beim extrem harten Brocken Mietrecht stand bei Redaktionsschluss noch bevor. Das Ergebnis der Einigungskonferenz war leider nicht eindeutig genug, dass sich unsere Seite nun vorbehaltlos hinter den Gegenvorschlag stellen könnte. Die fehlende Unterstützung der CVP bei den wichtigen Übergangsbestimmungen kann die ganze Vorlage noch gefährden.

Wie viel Wettbewerb verträgt unsere Gesellschaft?
Offenbar nicht allzu viel. Die Abstimmung zum Elektrizitätsmarktgesetz und die Diskussionen über betriebsnotwendige Zusammenlegungen von Postverteilzentren zeigen dies deutlich. Einerseits wird von den öffentlichen Diensten zwar wirtschaftliches Denken und der Verzicht auf Subventionen erwartet, andererseits stösst jede Rationalisierungsmassnahme - sobald Arbeitsplätze betroffen sind - auf vehementen Widerstand. Diese zwiespältige Haltung wird bei der Elektrizität mit grosser Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass für Grosskunden dank Wettbewerb die Preise weiter sinken, jedoch für Kleinverbraucher - dies ist der weitaus grösste Teil aller Hauseigentümer und Mieter - der Markt noch lange nicht zum Spielen kommt.

Für Sie, liebe Mitglieder, hoffe ich, dass die Zeichen für 2003 gut stehen. Ihnen und Ihren Angehörigen weiterhin alles Gute.

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