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Tulpen wurden schnell
zu einem Statussymbol und wohlhabende Bürger waren bereit, viel Geld für die Zwiebeln auszugeben. Innerhalb
kurzer Zeit entstanden zahlreiche neue Sorten mit unterschiedlichsten Blütenfarben und -formen, für die immer
höhere Beträge gezahlt wurden. Die Begeisterung für Tulpen führte schließlich zu einer
regelrechten «Tulpomanie», die in den Jahren von 1623 bis 1637 ihren Höhepunkt
erlebte. Tulpenzwiebeln wurden so wertvoll, dass man sie sogar in Gold aufwog.
Verblendet von den Gewinnen, die mit Tulpen zu erzielen waren, ließ so mancher jegliche Vorsicht außer Acht
und setzte alles auf eine Karte: Handwerker, Händler und Bauern verkauften zum Teil ihr gesamtes Hab und Gut, um
sich in der Hoffnung auf astronomische Gewinne an Spekulationsgeschäften zu beteiligen. In der Tat
wurden für manche Tulpensorten Summen bezahlt, die so hoch waren, dass man dafür beispielsweise auch ein Haus
in Amsterdam hätte kaufen können. In manchen Städten entstanden regelrechte
«Tulpenbörsen», an denen Menschen aus allen Schichten der Bevölkerung Zwiebeln kauften und
verkauften oft, ohne die Zwiebeln je gesehen zu haben, da sie ja von September bis Juni in der Erde
lagen. Das Ende kam 1637: Das Angebot an Tulpenzwiebeln war höher als die
Nachfrage. Die einst für viel Geld gekauften Zwiebeln waren plötzlich nur noch einen Bruchteil dessen wert,
was vorher für sie bezahlt worden war, so dass viele über Nacht ihr gesamtes Vermögen
verloren. |
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Diese Turbulenzen haben der Sympathie für die schöne
Zwiebelblume bis heute keinen Abbruch getan. Heutzutage sind Tulpen glücklicherweise erschwinglich.
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