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Klare
Position Das Thema Flughafen und
Fluglärm ist innerhalb des Kantonalverbandes nicht weniger kontrovers als
in der Bevölkerung. Es wäre ein schlechtes Zeichen, wenn die Stimmen
im Verband nicht bis zu einem gewissen Grad die Stimmung in der
Bevölkerung widerspiegeln würden. Dennoch kommt der Verband nicht
umhin, sich auch zu diesen Themen eine eigene Meinung zu bilden. Bereits im
Herbst 2000 führte daher der Vorstand eine Klausurtagung
durch.
Nach gewalteter Diskussion,
bei der die Betrachtungsweisen aus allen Ecken unseres Kantons angehört
wurden, konnte trotz der gegensätzlichen Interessenlage ein Konsens in
wichtigen Positionen erreicht werden: Der HEV Kanton Zürich äussert sich nicht zur
Demokratisierung des Fluglärms (für mich das Unwort der vergangenen
Jahre). Er tritt für einen gut
funktionierenden Flughafen zugunsten des Wirtschaftsstandortes Zürich
ein. Er fordert qualitatives statt
quantitatives Wachstum und nicht Wachstum um jeden Preis. Landebewilligungen und -gebühren sind an einen
hohen technischen Standard der Flugzeuge zu knüpfen. Bei der Umverteilung des Fluglärms kann es nicht um
die Neuverteilung der bisherigen Belastung gehen, sondern um die Behandlung
eines zusätzlichen Flugaufkommens. Der HEV Kanton Zürich setzt sich für Fragen der
Entschädigung im Enteignungsverfahren ein, insbesondere für die
Finanzierung von Schallschutzmassnahmen, und informiert die Mitglieder
über Ansprüche, Voraussetzungen, Verfahrensabläufe und
Ähnliches. Er bemüht sich mit
geeigneten politischen Vorstössen um Klärung der bezüglich der
Verjährung von Entschädigungsforderungen herrschenden
Rechtsunsicherheiten. Die Beteiligung an
einer Interessengemeinschaft erscheint als inopportun, da der HEV Kanton
Zürich die vielfältigen Interessen seiner über 60'000 Mitglieder
selber wahren kann.
Im Herbst des
vergangenen Jahres hat der Vorstand die dargelegte Position überprüft
und bestätigt. Ergänzend ist folgendes
hinzuzufügen: Der Staatsvertrag
wird durch den HEV Kanton Zürich in der vorliegenden Form abgelehnt. Es
ist eine Gleichstellung des Flughafens Kloten mit den Flughäfen in
Deutschland anzustreben. Schliesslich
ist auf einer angemessenen und ausreichenden Nachtruhe zu bestehen. Auch die
Parlamentariergruppe «Wohn- und Grundeigentum» wird sich im
Kantonsrat für diese Forderungen einsetzen. |
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