Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 3/2003 Inhaltsverzeichnis
Abstimmungskampf gegen «Ja zu fairen Mieten»

Argumentarium
* Paco Oliver

Das klare Ergebnis der kantonalen Abstimmung über die Abschaffung der Formularpflicht zeigt, dass die Stimmbürger, von denen ja nahezu 80% Mieter sind, nicht unbesehen für alles sind, was unter der Etikette «Mieterschutz» angepriesen wird. Das berechtigt zur Hoffnung, dass sie auch die Volksinitiative «JA zu fairen Mieten» ihrem verfänglichen Titel zum Trotz durchschauen und zu Fall bringen werden (Abstimmung vom 18.5.03).

Die Hauptargumente gegen die Mieter-Initiative:

Sie vergiftet den bestehenden Mietfrieden, geprägt von zufriedenen Mietern, von fairen Vermietern und einem vielfältigen Angebot an attraktiven Wohnungen zu angemessenen Preisen.
Das bestehende Mietrecht schützt die Mieter ausreichend vor missbräuchlichen Kündigungen und Mietzinserhöhungen. Eine weitere Verschärfung ist unnötig. Sie provoziert Konfrontation statt Partnerschaft. Davon profitiert vielleicht der Mieterverband, aber sicher nicht die Mieter!
Seltene, manchmal aber nötige Kündigungen im Interesse des Hausfriedens werden verunmöglicht. Ein absoluter Kündigungsschutz lädt ein zum Missbrauch durch rücksichtslose Mieter. Er zerstört aber auch jedwede Bereitschaft zur temporären Vermietung von Wohn- und Hauseigentum.
Die Initiative verhindert eine sowohl nach oben wie nach unten flexible Mietzinsgestaltung. Die ersatzlos postulierte Eliminierung des Kriteriums «Orts- und Quartierüblichkeit» sowie die verlangte Orientierung an einem geglätteten Durchschnittszinssatz für variable Hypotheken erschweren, ja verunmöglichen Mietzinsanpassungen (Reduktionen wie Erhöhungen). Damit aber werden Neuinvestitionen in den Wohnungsbau immer riskanter und unrentabler. So gesehen schützt die Initiative letztlich nicht die Mieter, sondern sie vertreibt das Kapital der Vermieter.
     
  Deshalb am 18. Mai:  
       
  NEIN –  zu einer staatlich verordneten Wohnungsnot!  
  –  zum Richterstaat im Wohnungsbereich!  
  –  zur Zerstörung des helvetischen Mietfriedens!  
       
     
  * Redaktor, lic. iur.  
     
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