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HEV 04/2003 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

Rolf Hegetschweiler
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich

Mietrecht ohne Ende

Ganze drei Jahre wurde im Parlament um die Erarbeitung eines Gegenvorschlags zur untauglichen und kontraproduktiven Mieterverbandsinitiative «Ja zu fairen Mieten» gefeilscht. Am 18. Mai hat das Volk nun die Möglichkeit, sich ebenfalls zu äussern. Allerdings ist damit die Sache noch längst nicht erledigt. Mit den anfangs Monat eingereichten Unterschriften hat der Mieterverband auch gegen den Gegenvorschlag das Referendum ergriffen. Das Inkrafttreten eines revidierten Mietrechts ist damit um ein weiteres Jahr hinausgeschoben, sofern es dann überhaupt zu einer Änderung kommt. Das untenstehende Schema zeigt die Varianten auf, über welche die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu entscheiden haben.
   
Mit der Initiative «Ja zu fairen Mieten» wird das Mietrecht kein bisschen einfacher. Die Mieten bleiben an den Hypothekarzinszins gekoppelt. Die Initiative zielt Richtung staatliche Mietpreis-Festlegung, wodurch die zulässige Rendite sinkt. Der Mieterschutz wird massiv verstärkt; auch berechtigte Kündigungen von Vermieterseite sind kaum mehr möglich.
Wird die Volksinitiative angenommen, führen die eingeschränkten Renditemöglichkeiten zum Rückzug der Investoren aus dem Mietwohnungsbau; Wohnraum wird knapper. Für Neumieter wird die Wohnungssuche schwieriger und teurer.
Mit dem Gegenvorschlag des Parlamentes wird die Gesetzgebung einfacher und weniger formalistisch. Die Mieten steigen im Gleichschritt mit der Teuerung. Die Koppelung an den Lebenskostenindex verhindert zwar größere Schwankungen, aber Mietzinssenkungen wird es nicht mehr geben.
Bei Annahme des Gegenvorschlags werden die Mieten verstetigt. Der Markt spielt lediglich noch bei Neuvermietung und Handänderung. Das ergibt mehr Sicherheit für Investoren und Mieter. Das Finanzierungsrisiko verschiebt sich allerdings zulasten der Vermieter.
   
Der Urnengang vom 18. Mai gegen die überrissene Volksinitiative ist von grundlegender Bedeutung. Wird die Initiative angenommen, verlieren nicht nur die Vermieter, auch die Mieter haben nichts gewonnen. Dies gilt es zu verhindern, deshalb Nein zur schädlichen Miet-Initiative.
     
   

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