Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 4/2003 Inhaltsverzeichnis
Mietrecht

Immobilienbranche will Mieten senken
Medienmitteilung von HEV Zürich, SVIT und VZI

An einer Medienkonferenz stellten die drei Zürcher Immobilien-Organisationen VZI, SVIT und Hauseigentümerverband (HEV) die aktuellen Rahmenbedingungen für die bevorstehende Mietzinssenkung vor und forderten ihre Mitglieder auf, die Mieten wo immer möglich zu senken. Die Senkungsrunde soll den Grossteil der Wohnbestände erfassen. Je nach Stand der einzelnen Mietverträge liegen Mietzinssenkungen zwischen zwei bis acht Prozent drin.

Die Immobilienbranche wehrt sich gegen das vom Mieterverband kolportierte Zerrbild über die Mieten und über das Verhalten der Hauseigentümer. Die Verbände konnten aufgrund einer repräsentativen Befragungen im Rahmen einer Marktstudie der GfS aufzeigen, dass sowohl in Bezug auf die Mietzinshöhe, die Wohnungsgrösse, die allgemeine Wohnsituation wie auch bezüglich dem Verhältnis Mieter-Vermieter jeweils über 90 Prozent der Befragten sich als zufrieden oder sehr zufrieden bezeichnen.
Mit Blick auf die bevorstehende Abstimmung über die Miet-Initiative wies Nationalrat Rolf Hegetschweiler (Direktor HEV) darauf hin, dass sich diese in der heutigen Situation zu Ungunsten der Mieter auswirken würde, weil mit dem geglätteten Hypothekarzins keine Mietzinssenkungen zur Diskussion stünden. Nationalrat Hegetschweiler lenkte den Blick sodann auf die Mietrechtsrevision von Bundesrat und Parlament, welche aber erst im nächsten Februar zur Abstimmung gelangt. Sie könnte zu einer wesentlichen Vereinfachung des Mietrechts beitragen und die Mieten für Vermieter wie für Mieter dank Bindung an den Landesindex des Lebenskosten voraussehbar und berechenbar machen.
Martin Schaeppi, Präsident der Vereinigung Zürcher Immobilienfirmen, betonte, dass die empfohlenen Mietzinssenkungen einen wichtigen Beitrag zur Stützung der Kaufkraft der Konsumenten und damit zur Wiederbelebung der Konsumnachfrage leisten können.
Max Affolter, Präsident der Zürcher Sektion des SVIT unterstrich, dass eine Versachlichung der Diskussion zwischen Mieter- und Vermieteranliegen notwendig ist. Der von ihm präsentierte aktuelle Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung enthalte u. a. die steigenden Gesundheitskosten, die wirtschaftliche Entwicklung, Arbeitslosigkeit und Asylantenfrage. Die persönliche Wohnsituation oder die Mietzinsentwicklung sucht man darauf jedoch vergeblich, bereiten sie der Schweizer Bevölkerung doch offensichtlich keine grösseren Sorgen.

Anmerkung der Redaktion:
Für diejenigen Vermieter unter unseren Mitgliedern, welche die Mieten noch nicht gesenkt haben, drucken wir auf den folgenden Seiten die beiden aktuellen Mietzinstabellen ab. Bei diesen handelt es sich immer um schematische Berechnungen, deren Genauigkeit im Normalfall genügt. Im Streitfall ist jedoch eine individuelle Berechnung unumgänglich. Die Tabellen werden normalerweise im Halbjahresrhythmus berechnet. Diejenige für Mietverhältnisse mit 3-monatiger Kündigungsfrist erscheint jeweils in der Maiausgabe, damit die notwendigen Anpassungen Anfang Juni per 1. Oktober angezeigt werden können und im November (Mitteilung Anfang Dezember per 1. April). Diejenige für Verträge mit 6-monatiger Kündigungsfrist wird ebenfalls halbjährlich berechnet und zwar im Februar (Mitteilung Anfang März per 1. Oktober) bzw. im August (Mitteilung Anfang September per 1. April). Da die Monatsschrift um den 15. des Monats bei den Mitgliedern eintrifft, lässt das ihnen etwas Zeit, sich eigene Gedanken zur Mietzinsgestaltung ihrer Mietobjekte zu machen und gegebenenfalls die Anzeigen der Mietzinsanpassungen noch fristgerecht zu versenden. Auf der Homepage www.hev-zh.ch werden die Mietzinstabellen halbjährlich aktualisiert.
Die diesmal ausserhalb des erwähnten Rhythmus abgedruckten Tabellen halten sich rechnerisch trotzdem an denselben. Wo ein Mieter vor Ende März ein Senkungsbegehren gestellt hat, dürften die Tabellen als Hilfsmittel willkommen sein. Im Übrigen ist es keineswegs verboten, die Mieten zu senken, auch wenn der Mieter das nicht verlangt hat.

     
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