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HEV 4/2003 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

Hans Egloff Hans Egloff
Präsident
HEV Kanton Zürich

Formularpflicht ade?

Am 6. März 2000 hatte ich als Erstunterzeichner zusammen mit Vertretern des HEV Kanton Zürich im Kantonsrat die Parlamentarische Initiative zur Abschaffung der Formularpflicht beim Abschluss von Mietverträgen eingereicht. Im April 2002 verabschiedete der Kantonsrat die Vorlage (endlich!) und unterstützte das Anliegen mit 88 zu 41 Stimmen, zusammen mit dem Regierungsrat. Wer damals glaubte, der bürokratische Leerlauf, jedes Jahr unnötig Zehntausende von Formularen ausfüllen zu müssen, wäre damit beseitigt, sah sich getäuscht. Der Mieterverband ergriff das Referendum und erzwang damit eine Volksabstimmung. Vor wenigen Wochen, am 9. Februar 2003, fiel das Verdikt des Volkes in kaum zu übertreffender Deutlichkeit aus. Bis zur Inkraftsetzung der Gesetzesänderung – der Mieterverband erwägt allerdings noch eine Staatsrechtliche Beschwerde – werden voraussichtlich dreieinhalb Jahre ins Land gezogen sein.
Schon die berechtigten Bemühungen die Eigenmietwerte und die Vermögenssteuerwerte auf ein vernünftiges Mass zu senken, hatte der Mieterverband mit seinem Sperrfeuer unter anderem durch mehrere Beschwerden ans Bundesgericht um Jahre verzögert. Erst in den vergangenen Tagen wurde die Weisung 2003 endlich publiziert, selbstverständlich nicht ohne das unnötig überlaute Zähneknirschen des Mieterverbandes.
Bald, am 18. Mai 2003, werden wir über die Volksinitiative «Ja zu (un)fairen Mieten» des Mieterverbandes abzustimmen haben. Die Initiative ist ein Ladenhüter. Sie will unter anderem die formalistischen Elemente des Mietrechts noch mehr verstärken und den Kündigungsschutz weiter ausbauen, dies nur zwei der überrissenen Forderungen. Um es auf den Punkt zu bringen: Mit der Initiative soll die Formularpflicht – diesmal nicht nur im Kanton Zürich – sondern zwingend in der ganzen Schweiz eingeführt werden! Schon heute empfehle ich Ihnen ein NEIN zu dieser schädlichen Miet-Initiative.
     

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