Hauseigentümerverband Zürich
Monatsschrift
Home
Verband
Veranstaltungen Seminare
Monatsschrift
Formulare
Handwerker
Links
HEV 5/2003 Inhaltsverzeichnis
Sauberer Kanton Zürich

Anti-Graffiti-Info-Veranstaltung
* Paco Oliver

Mit einer Informations-Veranstaltung bekräftigte der Hauseigentümerverband (HEV) Kanton Zürich am 3. April seine Absicht, den Kampf gegen das Übel Wandschmierereien zu intensivieren.

     
 
Kantonsrat Hans Egloff (rechts),
Präsident HEV Kanton Zürich und
Nationalrat Rolf Hegetschweiler, Direktor
 
  Nationalrat Rolf Hegetschweiler, Direktor, schilderte zunächst den Erfolg der Kampagne des HEV Stadt Zürich. Diese unterstützt seit einigen Jahren Mitglieder, welche Wandschmierereien umgehend entfernen – und zwar gegebenenfalls immer wieder –, mit einem einmaligen Beitrag von Fr. 300.–. Jährlich haben über 150 Hauseigentümer davon Gebrauch gemacht. Da die Prämie an ein längerfristiges Mitmachen geknüpft ist, darf davon ausgegangen werden, dass mittlerweile mehrere Hundert Hauseigentümer Wandschmierereien an ihren Liegenschaften umgehend entfernen oder entfernen lassen. Aus den Reaktionen lässt sich ableiten, dass der finanzielle Zustupf nur ein – allerdings wichtiger – Aspekt ist. Ebenso wesentlich ist die mit der Aktion zum Ausdruck gebrachte Solidarität.  
 
  Kantonsrat Hans Egloff, Präsident, gab sodann seinem Bedauern darüber Ausdruck, dass die Seuche sich längst über die Grenzen der Stadt, ja selbst über die Agglomeration hinaus verbreitet hat. Der Kantonalverband hat daher den Ball aufgenommen und die Kampagne auf das ganze Kantonsgebiet ausgedehnt. Er misst gerade dem Gedanken der Solidarität sehr grosse Bedeutung zu und hofft, dass es so gelingt, Schmierereien nicht nur punktuell zum Verschwinden zu bringen. Ein einzelnes gereinigtes Haus vermag einer verschmierten Strasse nicht zu Wohnlichkeit zu verhelfen. Wenn aber ein paar Nachbarn zusammenspannen, kann das einen Sog entwickeln, der aus der Abwärtsspirale der Verslumung heraus führt.  
     
 
Dieter Nievergelt,
Graffitibeauftragter der Stadt Zürich
  Dieter Nievergelt, Graffitibeauftragter der Stadt Zürich, begrüsst die Kampagne des Hauseigentümerverbandes und stellt immer wieder fest, dass Hauseigentümer stolz darauf sind, bei der Aktion «ihres» Verbandes mitzumachen. Er demonstrierte zusammen mit Mitarbeitern des Malergeschäftes Schlagenhauf (www.schlagenhauf.ch) und von Clean-Service AG (www.clean-serviceag.ch) zwei verschiedene Methoden:
Beim Schutzschichtprinzip wird die zu schützende Fläche prophylaktisch so behandelt, dass Schmierereien sich nicht richtig mit dem Untergrund verbinden können und mit verhältnismässig wenig Aufwand schnell wieder entfernet werden können.
 
 
  Bei der Opferschichtmethode wird eine Schmiererei mit einer Farbe übermalt, die sich optisch nicht vom Untergrund unterscheidet. Wird sie erneut verschmiert, lässt sie sich samt der neuen Schmiererei entfernen.  
     
    Umweltfreundliche Beseitigung mit Wasser und Druck – wenn die Unterlage stimmt  
     
  An der Demo wurde deutlich, dass es entscheidend ist, die der konkreten Situation gerecht werdende Methode einzusetzen. Die Auswahl der auf dem Markt erhältlichen Produkte wird immer grösser, und dadurch auch schwieriger. Leider werden die angepriesenen Qualitäten nicht immer eingehalten. Bei unsachgemässem Vorgehen besteht ein erhebliches Risiko, Schäden anzurichten, die ärgerlicher und teurer zu beheben sind als die Graffiti. Es empfiehlt sich daher, sich fachmännisch beraten zu lassen. Der Graffitibeauftragte (01 216 20 27) steht gerne zur Verfügung.  
     
    Interessierte Mitglieder – trotz alles andere als frühlingshafter Kälte  
     
  Wichtig ist, Schmierereien konsequent und schnell zu entfernen. Die Erfahrung zeigt, dass sich Möchtegern-Künstler dadurch – manchmal früher, manchmal später – von weiteren Attacken abhalten lassen.  
     
  * Redaktor, lic. iur.  
     
Inhaltsverzeichnis