Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 5/2003 Inhaltsverzeichnis
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GV des HEV-Bezirk Dielsdorf
Werner Bucher

Fiskale Entlastung
Der Fluglärm, Eigenmietwert, Förderung des Wohneigentums und die bevorstehenden Abstimmungen zum Mietwesen und Behindertengesetz. Das sind die Themen die den Hauseigentümerverband des Bezirks Dielsdorf beschäftigen.
HEV-Präsident Ernst Schibli, Otelfingen, konnte über 300 Mitglieder und Gäste zur Generalversammlung in Regensdorf begrüssen. In seinem Jahresbericht hob er hervor, dass die Flugbewegungen im vergangenen Jahr wirtschaftlich und strukturell zwar stark rückläufig waren, die einseitige Lärmbelastung und die ungenügende Nachtflugsperre jedoch geblieben sind. Schibli vertritt die Ansicht, dass eine akzeptable Lebensqualität im Zürcher Unterland nur durch die Reduzierung der Quantität des Flugverkehrs erreicht werden kann.
Die Bestrebungen des Schweizer Hauseigentümerverbandes, das Wohneigen-tum auszubauen stand auch im vergangenen Jahr wieder im Vordergrund. Mit weniger Steuern zugunsten des Haus- und Wohneigentums könnte der Knoten zur Erfüllung des Traumes vom Eigenheim für viele junge Familien gelöst werden. Aber auch für die jetzigen Eigenheimbesitzer wäre eine fiskale Entlastung ein kleines Entgegenkommen für ihre grosse Bedeutung in volkswirtschaftlicher Hinsicht. Die moderate Senkung des Eigenmietwertes wäre ein erster Schritt dazu , aber noch kein Grund zum Jubeln, meinte Schibli.

Ein Viertel Fluglärm für Regensdorf
Vor der speditiven Abwicklung der statuarischen Traktanden der Generalver-sammlung, die alle ohne Gegenstimmen genehmigt wurden, hiess Regensdorfs Gemeindepräsidentin Erika Kuczynski die Gäste am traditionellen Tagungsort willkommen. Sie gaben einen kurzen Einblick ins Gemeindegeschehen mit dem speziellen, erfolgreichen Einbürgerungsverfahren in dem sich die Gesuchsteller während zwei Minuten selbst vorstellen können. Auch sie wehrte sich klar gegen die grössere Fluglärmbelastung, die vor vier Jahren stillschweigend mit der Versetzung des Drehpunktfeuers beim Schwenkelberg begann. «Regensdorf ist bereit einen Viertel der Flugbewegungen mitzutragen – aber nicht mehr», erklärte die engagierte Gemeindepräsidentin klipp und klar. Von ihrem Auftreten beeindruckt zeigte sich Nationalrat Robert Keller, Pfäffikon, der sich noch mehr so engagierte Politikerinnen wünschte.

Irreführende Abstimmungstitel
In seinem Gastvortrag erläuterte Robert Keller die Stellungsnahme des HEV zu den beiden bevorstehenden Abstimmungen «Gleiche Rechte für Behinderte» und «Ja, zu fairen Mieten», die auch Bundesrat und Parlament bekämpfen. Müller betonte, dass die meisten Anliegen der Volksinitiative für die Behinderten weitgehend schon umgesetzt sind. Zu weit gehe die Forderung nach Massnahmen für den Zugang zu Bauten. Diese Anpassungen bei bestehenden Anlage würden zwischen 10 und 30 Milliarden Franken kosten. Kaum erfüllbar sei sie bei Bauten, die unter Natur- oder Heimatschutz stehen. Als «irreführend und realitätsfremde Scheinwirklichkeit» bezeichnete SVP-Nationalrat Müller den Titel der Volksinitiative «Ja, zu fairen Mieten».Bei einer Annahme würde sie das Mietwesen anstatt zu vereinfachen noch viel komplizierter machen. Weiter befürchtet er, dass die Annahme der Initiative anstelle eines Wohnungsmarktes zur Mietwohnungsbürokratie führe und jegliche Flexibilität sowie Anreize für Investoren und Vermieter erschwere.
Nach der schweren politischen Kost, genossen die GV-Teilnehmer in geselliger Runde ein leichtes Abendessen zu den unterhaltenden Klängen des Duos Miranda.

     
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