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GV des
HEV-Bezirk Dielsdorf Werner
Bucher
Fiskale
Entlastung Der Fluglärm,
Eigenmietwert, Förderung des Wohneigentums und die bevorstehenden
Abstimmungen zum Mietwesen und Behindertengesetz. Das sind die Themen die den
Hauseigentümerverband des Bezirks Dielsdorf
beschäftigen. HEV-Präsident
Ernst Schibli, Otelfingen, konnte über 300 Mitglieder und Gäste zur
Generalversammlung in Regensdorf begrüssen. In seinem Jahresbericht hob er
hervor, dass die Flugbewegungen im vergangenen Jahr wirtschaftlich und
strukturell zwar stark rückläufig waren, die einseitige
Lärmbelastung und die ungenügende Nachtflugsperre jedoch geblieben
sind. Schibli vertritt die Ansicht, dass eine akzeptable Lebensqualität im
Zürcher Unterland nur durch die Reduzierung der Quantität des
Flugverkehrs erreicht werden kann. Die
Bestrebungen des Schweizer Hauseigentümerverbandes, das Wohneigen-tum
auszubauen stand auch im vergangenen Jahr wieder im Vordergrund. Mit weniger
Steuern zugunsten des Haus- und Wohneigentums könnte der Knoten zur
Erfüllung des Traumes vom Eigenheim für viele junge Familien
gelöst werden. Aber auch für die jetzigen Eigenheimbesitzer wäre
eine fiskale Entlastung ein kleines Entgegenkommen für ihre grosse
Bedeutung in volkswirtschaftlicher Hinsicht. Die moderate Senkung des
Eigenmietwertes wäre ein erster Schritt dazu , aber noch kein Grund zum
Jubeln, meinte Schibli.
Ein Viertel Fluglärm
für Regensdorf Vor der
speditiven Abwicklung der statuarischen Traktanden der Generalver-sammlung, die
alle ohne Gegenstimmen genehmigt wurden, hiess Regensdorfs
Gemeindepräsidentin Erika Kuczynski die Gäste am traditionellen
Tagungsort willkommen. Sie gaben einen kurzen Einblick ins Gemeindegeschehen
mit dem speziellen, erfolgreichen Einbürgerungsverfahren in dem sich die
Gesuchsteller während zwei Minuten selbst vorstellen können. Auch sie
wehrte sich klar gegen die grössere Fluglärmbelastung, die vor vier
Jahren stillschweigend mit der Versetzung des Drehpunktfeuers beim
Schwenkelberg begann. «Regensdorf ist bereit einen Viertel der
Flugbewegungen mitzutragen aber nicht mehr», erklärte die
engagierte Gemeindepräsidentin klipp und klar. Von ihrem Auftreten
beeindruckt zeigte sich Nationalrat Robert Keller, Pfäffikon, der sich
noch mehr so engagierte Politikerinnen wünschte.
Irreführende
Abstimmungstitel In seinem
Gastvortrag erläuterte Robert Keller die Stellungsnahme des HEV zu den
beiden bevorstehenden Abstimmungen «Gleiche Rechte für
Behinderte» und «Ja, zu fairen Mieten», die auch Bundesrat
und Parlament bekämpfen. Müller betonte, dass die meisten Anliegen
der Volksinitiative für die Behinderten weitgehend schon umgesetzt sind.
Zu weit gehe die Forderung nach Massnahmen für den Zugang zu Bauten. Diese
Anpassungen bei bestehenden Anlage würden zwischen 10 und 30 Milliarden
Franken kosten. Kaum erfüllbar sei sie bei Bauten, die unter Natur- oder
Heimatschutz stehen. Als «irreführend und realitätsfremde
Scheinwirklichkeit» bezeichnete SVP-Nationalrat Müller den Titel der
Volksinitiative «Ja, zu fairen Mieten».Bei einer Annahme würde
sie das Mietwesen anstatt zu vereinfachen noch viel komplizierter machen.
Weiter befürchtet er, dass die Annahme der Initiative anstelle eines
Wohnungsmarktes zur Mietwohnungsbürokratie führe und jegliche
Flexibilität sowie Anreize für Investoren und Vermieter
erschwere. Nach der schweren politischen
Kost, genossen die GV-Teilnehmer in geselliger Runde ein leichtes Abendessen zu
den unterhaltenden Klängen des Duos Miranda. |
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