|
|
|
 |
 |
 |
| |
Für zehn
Franken monatlich heizt die Sonne das Wasser * Jürg Marti, ewz, und Toni W. Püntener, UGZ
«Here comes the sun» sangen die
Beatles Ende der Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts im Jahr 2003
ist dieser Songtitel Schlagzeile der Aktion für mehr Wärme von der
Sonne von SWISSOLAR und EnergieSchweiz. Und dank der Aktion ZüriSolar ist
die Sonnenwärme in vielen Wohnungen bereits da. |
|
| |
|
|
| |
Erfolgreiche
Aktion ZüriSolar Lanciert
worden war ZüriSolar im August 2000 von den städtischen
Haustechnikverbänden, den Installateuren und dem ewz. Das Ziel war, innert
zweier Jahre 1000 Quadratmeter Sonnenkollektoren neu zu installieren. Bei
Aktionsende im Dezember 2002 war das Ziel mit 2500 m2 verteilt auf rund 80
Anlagen weit übertroffen, der grösste Teil davon für die
Wasservorwärmung in Mehrfamilienhäusern (MFH), erfreulicherweise etwa
drei Viertel davon bei Wohnbaugenossenschaften. Weil der städtische Stromsparfonds Kollektoranlagen mit 400
Franken pro Quadratmeter fördert, blieben noch Anlagekosten von zirka 1200
Franken pro Wohnung (siehe Diagramm links): Für rund zehn Franken
zusätzliche Miete pro Monat kommt das von der Sonne vorgewärmte
Warmwasser in die Wohnungen! Und spart Öl, Gas oder Strom. Da mit der solaren Wasservorwärmung die
Sonneneinstrahlung überdurchschnittlich gut genutzt wird, bringt jeder
Quadratmeter Kollektor einen jährlichen Wärmeertrag von 600 bis 800
kWh. Dies entspricht 60 bis 80 Litern Heizöl oder Kubikmetern Erdgas und
reicht aus für 1 bis 2 Bewohner. |
|
| |
|
|
Pro Wohnung reduziert sich die Heizkostenabrechnung
dadurch monatlich um einige Franken. Unter günstigen Voraussetzungen ist
somit in der Stadt Zürich die solare Wasservorwärmung mit einem
monatlichen Mehrpreis von vier bis sechs Franken pro Wohnung zu haben. Ohne
Beitrag des Stromsparfonds kostet eine Anlage für die solare
Wasservorwärmung im MFH etwa einen Drittel mehr, aber auch so: Mit
monatlich zehn Franken pro Wohnung lässt sich im Mehrfamilienhaus eine
solare Warmvorwärmung realisieren. |
|
 |
| |
| |
|
|
| |
Sonnenenergienutzung schafft Mehrwert Eine Solaranlage ist zwar eine Mehrinvestition, die der
Vermieter erbringt; rein technisch bildet sie aber keine Mehrleistung, weil ja
schon vorher eine Warmwasserversorgung bestanden hat. Der Mehrwert besteht in
einer Reduktion der Nebenkosten und einem nicht direkt in Geld
ausdrückbaren, ideellen Wert: der Nutzung einer erneuerbaren Energie im
Sinne des Umweltschutzes. Bis anhin gibt
es wenige mietrechtliche Entscheidungen zu Mietzinserhöhungen wegen einer
Kollektoranlage: Die monatlichen Mehrkosten gut geplanter Anlagen sind eher
gering; bei gutem Einvernehmen zwischen Vermieter und Mieterschaft sollte sich
auch zukünftig die Sonne ohne grössere mietrechtliche
Auseinandersetzung nutzen lassen, nicht zuletzt im Interesse von Mensch und
Umwelt: Jeder eingesparte Liter Heizöl vermeidet den Ausstoss von 2,6
Kilogramm CO2! |
|
| |
|
|
| |
Durchdachte
Anlage verspricht Erfolg Kostengünstige Sonnenenergienutzung erfordert eine einfache und
durchdachte Integration in die bestehenden Anlagen. In der Regel wird
zusätzlich ein solarer Vorwärmespeicher installiert; im
nachgeschalteten, meist bereits vorhandenen Wassererwärmer wird das solar
vorgewärmte Wasser bei Bedarf mit Fremdenergie, im Allgemeinen mit Öl
oder Gas, nachgeheizt. Dabei ist die
hydraulische Schaltung so zu wählen, dass bei hohem Solarangebot, also an
Tagen, an denen die Sonne viel nutzbare Energie liefert, das gesamte
Speichervolumen genutzt werden kann und sich auch die Zirkulationsverluste so
weit als möglich solar decken lassen (Speicherumschichtungspumpe oder
Zirkulationsschaltung, siehe nebenstehendes Schema). Für die solare
Wasservorwärmung sind 0,5 bis maximal 1 m² Sonnenkollektor pro Person
erforderlich; als dazu passendes Volumen des Vorwärmspeichers haben sich
3050 Liter pro m² Kollektor bewährt. Zentraler Aktionsbestandteil war die
Qualitätskontrolle der Anlagen, verbunden mit praxisgerechter Schulung und
Beratung. Zu Beginn der Aktion ZüriSolar wurden häufig Mängel
bei der Platzierung von Fühlern und mangelhafte Zirkulationseinbindungen
(gute Lösungen siehe Schema) vorgefunden. bei Solaranlagen haben selbst
kleine Planungs- und Ausführungsmängel starken Einfluss auf den
Ertrag und die Kosten. |
|
| |
 |
|
| |
|
|
| |
* Inhaltliche Verantwortung: Jürg Marti, Projektleiter
Stromsparfonds Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz), Postfach
8050 Zürich, Telefon 01 3194711, E-Mail: stromsparfonds@ewz.stzh.ch Toni W. Püntener, Leiter
Energieinformation, Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich UGZ,
Umweltschutzfachstelle, Postfach, 8035 Zürich, Telefon 01 2164462,
E-Mail:
energieantworten@gud.stzh.ch |
|
| |
|
|
|