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Bauen Sie
jetzt! In unserem Nachbarland
Deutschland ist das Bausparen weit verbreitet. Kaum einer, der nicht schon in
jungen Jahren einen Bausparvertrag abschliesst oder, wie in der Fernsehwerbung,
sich schenken lässt. Es ist also nicht verwunderlich, dass Kreditinstitute
ihre Kundschaft bewerben. In einer deutschen Zeitschrift habe ich dazu eine
doppelseitige Anzeige gefunden, die mir fast das Wasser in die Augen schiessen
liess. Abgebildet ist ein Friedhof mit dem Grab der Familie Sielbach. In
grossen Lettern wird die Frage gestellt: Soll das Ihr erstes Eigenheim werden?
Die Anzeige fährt mit der Aufforderung weiter: Bauen Sie jetzt! Angeboten
werden kostenlose Informationen und Ratgeber für den Bauherrn unter
Hinweis auf eine Hotline und eine Internetadresse. Die Anzeige erschien mir auf den ersten Blick etwas makaber, immerhin
sticht sie aber ins Auge und rüttelt auf. Vollkommen fasziniert war ich
dann aber vom Kleingedruckten. Die Insertion war nicht etwa von einer Bank oder
einer Versicherung geschaltet, gezeichnet hatte «Eine Initiative der Bau-
und Kreditwirtschaft, des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen und des Nachrichtenmagazins». Sie haben richtig gelesen,
das Bundesministerium setzt sich aktiv für mehr Wohneigentum ein, fordert
auf, zu bauen und bietet Unterstützung an. Ganz anders hierzulande: In der
Bundesverfassung findet sich zwar seit Jahrzehnten der Auftrag zur
Förderung des Wohneigentums, trotzdem werden die Kantonsregierungen nicht
müde, gegen ein Steuerpaket Sturm zu laufen, welches endlich Diskussion
und Auseinandersetzung um die Eigenmietwertbesteuerung beenden und sinnvolles
Bausparen ermöglichen würde. Am 22. September wird der Kantonsrat
über die Referendumserklärung des Kantons Zürich debattieren und
zu befinden haben. Die bürgerlichen Kräfte scheinen dabei geeint, um
dem Regierungsrat eine Abfuhr zu erteilen. Im Namensaufruf wird zu sehen sein,
wer konsequent für die Förderung des Wohneigentums
eintritt. Bauen Sie jetzt! Dieses Motto
gilt auch für die anstehenden Gesamterneuerungswahlen des
Bundesparlaments. Am 19. Oktober sind Sie dringend zur Urne gerufen. Sie haben
es in der Hand, für die kommenden Jahre Weichen zu stellen. Ich verweise
Sie auf unsere Wahlempfehlungen auf den ersten Seiten dieser
Ausgabe. Den allfällig
interessierten Regierungsmitgliedern will ich die einschlägige
Internetadresse nicht vorenthalten:
www.bauensiejetzt.de. |
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