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10000
Obstbäume für Zürich *
Marianne Fritzsche
Obstbäume liegen
Grün Stadt Zürich sehr am Herzen. Leider verschwinden sie immer mehr
aus der Landschaft. In der Stadt Zürich gibt es davon gerade noch rund
3000. Schön wäre, es könnten in zehn Jahren wiederum 10 000
sein, die im Frühling die Menschen in der Stadt mit ihrer Blust
erfreuen. |
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 Spielende
Kinder auf einer Obstwiese |
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 Alte
Birnbäume am Letziweg, Zürichberg |
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Obstgärten
vermitteln ein ländlich-friedliches Bild und vielen Menschen ein
heimatliches Gefühl. Stadtmenschen können sich in einer
vielfältigen Kulturlandschaft gut vom Stress erholen und dank der
Obstbäume die Jahreszeiten besonders eindrücklich erleben. Im
Frühling erfreuen sie uns mit ihrer Blütenpracht und im Herbst mit
reichlich Früchten. Ein Hochstamm-Obstgarten ist für die Tier und
Pflanzenwelt sehr wertvoll. Rund 1000 Arten finden hier ihre Lebensgrundlage.
Der Grünspecht zum Beispiel zieht in den Baumhöhlen seine Jungen auf
und ernährt sich von Insekten wie den Florfliegenlarven. Diese wiederum
fressen während der Entwicklungszeit von 8 bis 18 Tagen rund 500
Blattläuse. |
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Hochstammbäume
werden immer seltener Leider gibt es
immer weniger Hochstamm- Obstbäume. Im Kanton Zürich waren es 1951
noch 1,45 Millionen, fünfzig Jahre später nur noch deren 210 000.
Rund 3000 davon sind in der Stadt angesiedelt. Die Pflege von Obstbäumen
und das Ernten der Früchte ist mehrheitlich Handarbeit und deshalb
aufwendig. Obstgärten fielen auch der starken Bautätigkeit zum Opfer
oder veränderten Konsumgewohnheiten Tropenfrüchte und Eistee
verdrängten Tafelobst und Süssmost. Unter dem Motto «10000
Obstbäume in 10 Jahren» setzt sich Grün Stadt Zürich das
Ziel, Obstgärten und Hochstamm-Obstbäume zu sichern und zu
fördern. Die wichtigsten Partner sind die Bauern. Sie bewirtschaften und
pflegen die meisten Obstgärten in der Stadt Zürich. Dem Projekt zum
Erfolg verhelfen können aber auch all jene, die einen Garten besitzen und
Obstbäume anpflanzen. |
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 Quittenbaum |
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 Pflanzaktion Muggenbühl |
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Keine
Chüechliöpfelbäume mehr? Grün Stadt Zürich hat damit begonnen, die
Hochstamm-Obstgärten zu kartieren. Dabei werden Anzahl und Alter der
Bäume, Obstarten und Sorten erfasst, aber auch der Gesundheitszustand wird
beurteilt. Dies liefert Hinweise, welche Obstgärten längerfristig
gesichert sind oder wo neue Bäume gepflanzt werden sollten. Wir wissen
nun, dass Lotti Graf, ehemals Sigristin der alten reformierten Kirche Witikon,
die besten Öpfelchüechli macht. Ihr Geheimnis ist der Witiker
Chüechliöpfel aus dem Obstgarten auf dem Kirchenhügel, wo
vermutlich der letzte Baum dieser Sorte steht. Die schönsten und
wertvollsten Hochstamm-Obstgärten werden unter Schutz
gestellt. |
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 Quittenbaum |
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Wo sind Obstbäume in der Stadt? Bitte
melden! Besitzen Sie ein
Grundstück und haben Obstbäume? Möchten Sie mehr über die
Aktivitäten im Rahmen der Obstbaumförderung erfahren? Zum Beispiel
über Pflanzaktionen in den Quartieren, über die
«Quartier-Mostete» oder die Aktion «Obst zum
Selberpflücken». |
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Grün Stadt Zürich, Fachstelle Naturschutz |
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