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HEV 12/2003 Inhaltsverzeichnis
Naturschutz

 

10000 Obstbäume für Zürich
* Marianne Fritzsche

Obstbäume liegen Grün Stadt Zürich sehr am Herzen. Leider verschwinden sie immer mehr aus der Landschaft. In der Stadt Zürich gibt es davon gerade noch rund 3000. Schön wäre, es könnten in zehn Jahren wiederum 10 000 sein, die im Frühling die Menschen in der Stadt mit ihrer Blust erfreuen.

 
     
 
Spielende Kinder auf einer Obstwiese
 
Alte Birnbäume am Letziweg, Zürichberg
 
     
  Obstgärten vermitteln ein ländlich-friedliches Bild und vielen Menschen ein heimatliches Gefühl. Stadtmenschen können sich in einer vielfältigen Kulturlandschaft gut vom Stress erholen und dank der Obstbäume die Jahreszeiten besonders eindrücklich erleben. Im Frühling erfreuen sie uns mit ihrer Blütenpracht und im Herbst mit reichlich Früchten. Ein Hochstamm-Obstgarten ist für die Tier und Pflanzenwelt sehr wertvoll. Rund 1000 Arten finden hier ihre Lebensgrundlage. Der Grünspecht zum Beispiel zieht in den Baumhöhlen seine Jungen auf und ernährt sich von Insekten wie den Florfliegenlarven. Diese wiederum fressen während der Entwicklungszeit von 8 bis 18 Tagen rund 500 Blattläuse.  
     
  Hochstammbäume werden immer seltener
Leider gibt es immer weniger Hochstamm- Obstbäume. Im Kanton Zürich waren es 1951 noch 1,45 Millionen, fünfzig Jahre später nur noch deren 210 000. Rund 3000 davon sind in der Stadt angesiedelt. Die Pflege von Obstbäumen und das Ernten der Früchte ist mehrheitlich Handarbeit und deshalb aufwendig. Obstgärten fielen auch der starken Bautätigkeit zum Opfer oder veränderten Konsumgewohnheiten – Tropenfrüchte und Eistee verdrängten Tafelobst und Süssmost. Unter dem Motto «10000 Obstbäume in 10 Jahren» setzt sich Grün Stadt Zürich das Ziel, Obstgärten und Hochstamm-Obstbäume zu sichern und zu fördern. Die wichtigsten Partner sind die Bauern. Sie bewirtschaften und pflegen die meisten Obstgärten in der Stadt Zürich. Dem Projekt zum Erfolg verhelfen können aber auch all jene, die einen Garten besitzen und Obstbäume anpflanzen.
 
     
 
Quittenbaum
 
Pflanzaktion Muggenbühl
 
     
  Keine Chüechliöpfelbäume mehr?
Grün Stadt Zürich hat damit begonnen, die Hochstamm-Obstgärten zu kartieren. Dabei werden Anzahl und Alter der Bäume, Obstarten und Sorten erfasst, aber auch der Gesundheitszustand wird beurteilt. Dies liefert Hinweise, welche Obstgärten längerfristig gesichert sind oder wo neue Bäume gepflanzt werden sollten. Wir wissen nun, dass Lotti Graf, ehemals Sigristin der alten reformierten Kirche Witikon, die besten Öpfelchüechli macht. Ihr Geheimnis ist der Witiker Chüechliöpfel aus dem Obstgarten auf dem Kirchenhügel, wo vermutlich der letzte Baum dieser Sorte steht. Die schönsten und wertvollsten Hochstamm-Obstgärten werden unter Schutz gestellt.
 
     
 
Quittenbaum
  Wo sind Obstbäume in der Stadt?
Bitte melden!

Besitzen Sie ein Grundstück und haben Obstbäume? Möchten Sie mehr über die Aktivitäten im Rahmen der Obstbaumförderung erfahren? Zum Beispiel über Pflanzaktionen in den Quartieren, über die «Quartier-Mostete» oder die Aktion «Obst zum Selberpflücken».
 
 
  Bestellen Sie bei Grün Stadt Zürich, Telefon 01 216 27 68, eine Obstbaum-Meldekarte, senden Sie diese ausgefüllt zurück, dann bleiben Sie auf dem Laufenden. Im Internet unter www.gsz.ch: Natur- u. Erlebnisräume > Stadtnatur > Obstbäume können Sie die Meldekarte runterladen.  
     
  Der Link lautet:
http://www.gsz.stzh.ch/internet/gsz/home/naturraeume/stadtnatur/ obstbaeume.html
 
     
  * Grün Stadt Zürich, Fachstelle Naturschutz  
     
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