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HEV 01/2004 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

Rolf Hegetschweiler
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich

2004 – Ziele konsequent verfolgen

Ende gut – alles gut. Das wunschgemässe Ergebnis der Bundesratswahlen vom vergangenen 10. Dezember war sozusagen das «Tüpfchen auf dem i» zum Abschluss eines aus Hauseigentümersicht ausserordentlich erfolgreichen Jahres. Die Aufhebung der Formularpflicht bei Mietverträgen und die Abschaffung der Handänderungssteuer im Kanton Zürich waren alles andere als selbstverständliche Erfolge. Auf eidgenössischer Ebene steht sowohl beim Mietrecht wie bei der Wohneigentumsbesteuerung der Schlussspurt bevor.
Am 8. Februar geht es um die Beseitigung der auch von Mieterseite kritisierten Mängel des heutigen Mietrechts, insbesondere um die dringend nötige Vereinfachung der Mietzinsvorschriften. Herzstück der Revision bildet die Abschaffung der Koppelung der Mieten an den Hypothekarzins. Massgeblich für Mietzinsanpassungen soll stattdessen der Lebenskostenindex sein. Zur Verhinderung zu hoher Mieten wird zudem ein marktnahes Instrument geschaffen: die so genannte Statistische Vergleichsmiete. Schlichtungsbehörden und Mietgerichte können mit ihr die Missbräuchlichkeit auf einfache Art und Weise überprüfen. Dass der Mieterverband die Neuerungen trotz dieser Verbesserungen bekämpft, ist uns unerklärlich. Ein überzeugtes Ja zur Revision wird nicht nur zu einer Beruhigung an der Mietzinsfront, sondern auch zu mehr Investitionen im Wohnungsbau führen.
Auch die Abschaffung des Eigenmietwertes hat reelle Chancen. Am 16. Mai fallen die Würfel. Zwar wird das Finanzpaket von einer unheiligen Allianz zwischen den Kantonen und der vereinten Linken bekämpft, aber es wird für beide nicht einfach werden. Den zumeist bürgerlichen kantonalen Finanzdirektoren wäre es zweifellos angenehmer, mit statt gegen ihre Parteikollegen, für statt gegen bürgerliche Überzeugungen antreten zu müssen. Und wie wollen die Linken ihren Anhängern plausibel machen, dass die lange angestrebte, mit dem Steuerpaket endlich in Griffnähe gerückte steuerliche Entlastung der Familien nun abgelehnt werden muss? Das absolut unverständliche «Ja, aber» des Bundesrates ist inzwischen auch in einem weniger ungünstigen Licht zu betrachten. Jedenfalls kritisierte der damalige Ständerat Hans Rudolf Merz den Bundesrat in der «NZZ» vom 8. Dezember 03, also zwei Tage vor seiner Wahl in den Bundesrat, in deutlichen Worten für seine Haltung.
Wohnen ist in der Schweiz keine akute Sorge. Es figuriert nicht unter den 20 Problemen, welche die Schweizer gemäss Sorgenbarometer des GFS-Instituts als die wichtigsten ansehen. Dementsprechend pragmatisch ist ihr Stimmverhalten, wie die Abstimmungsergebnisse des vergangenen Jahres bestätigen. Es kann und muss uns gelingen, sie mit unseren Argumenten, welche einfach die besseren sein müssen, zu überzeugen.
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