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HEV 05/2004 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

Hans Egloff Hans Egloff
Präsident
HEV Kanton Zürich

Es geht nicht um alles…

Vor dem Abstimmungswochenende vom 16. Mai 2004 liegen die Nerven blank. Da werden irgendwelche Annahmen getroffen und mit Fantasiezahlen Horror- Rechnungen präsentiert. Gemäss letztem Stand an gehörten Schlagworten sollen vom Steuerpaket vor allem die Immobilienspekulanten profitieren. Moderater, aber nicht weniger harmlos ist der Vorwurf, mit Annahme der Vorlage bekämen die Hauseigentümer «den Fünfer und das Weggli».
Tatsächlich macht der Wohneigentumsteil der Vorlage lediglich rund einen Viertel der Steuerentlastungen aus. Fast zwei Drittel fallen auf die Entlastung der Familien. Zudem wird geflissentlich übersehen, dass der Systemwechsel bei der Eigenmietwertbesteuerung erst in fünf Jahren in Kraft tritt und dass einige zentrale Massnahmen gar nicht den Hauseigentümern zugute kommen, sondern echte, volkswirtschaftlich und gesellschaftspolitisch willkommene Wohneigentumsförderung darstellen. Das Bausparen hat im Kanton Baselland nachweisbar zu zusätzlichen Investitionen geführt, aus denen letztlich gar höhere Steuereinnahmen resultieren. In den Genuss sowohl des Bausparens als auch der Möglichkeit eines beschränkten Schuldzinsabzuges für Neuerwerber kommen übrigens einzig Personen, die heute noch gar nicht Hauseigentümer (also Mieter) sind!
Im Abstimmungskampf gegen unsere Volksinitiative «Wohneigentum für alle» hatten Linke und die Regierungen angeführt, nach Ablehnung der Initiative werde der Systemwechsel wieder zu diskutieren sein. In der Debatte zum Steuerpaket votierten die Fraktionen der SP und der Grünen für den Systemwechsel (der Stichentscheid der damaligen SP-Vizepräsidentin des Nationalrates hatte ihn erst möglich gemacht) und genau für den Vorschlag, den sie heute als Affront der Hauseigentümer brandmarken. Gerade die Mieterverbandsfunktionäre Anita Thanei und Rudolf Strahm hatten sich eindringlich für diese Lösung eingesetzt.
Stimmen Sie dem Steuerpaket also zu! Sie sind damit für die Beseitigung der steuerlichen Diskriminierung von Ehepaaren, für die Entlastung von Familien und allein erziehenden Elternteilen, für die Ankurbelung der noch immer stockenden Wirtschaft, für die Entlastung von Wohneigentümern und für die Förderung einer breiten Eigentumsbildung im Wohnungsbereich. Es geht am 16. Mai 2004 nicht um alles, aber um sehr viel!
     
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