Hauseigentümerverband Zürich
Monatsschrift
Home
Verband
Veranstaltungen Seminare
Monatsschrift
Formulare
Handwerker
Links
HEV 05/2002 Inhaltsverzeichnis
Statistik

Der Kanton Zürich - Zentrum einer Wachstumsregion
(Statistisches Amt des Kantons Zürich)

Seit der letzten Volkszählung 1990 hat die Einwohnerzahl des Kantons Zürich um 6,3 Prozent auf 1 252 800 Personen im Jahr 2000 zugenommen: Seit den 1960er Jahren ist dies die höchste Zuwachsrate. Der Kanton Zürich liegt damit knapp über dem schweizerischen Mittel von 5,9 Prozent. Noch höhere Wachstumsraten weisen einige der Nachbarkantone auf: 8,3 Prozent der Aargau, 9,6 Prozent der Thurgau; und Schwyz und Zug weisen mit 15,5 und 17,2 Prozent sogar zweistellige Zuwachsraten auf – wie der Kanton Zürich letztmals in den 1960er Jahren.
Die Metropole Zürich bildet so das Zentrum und den Motor einer Wachstumsregion, die über die Kantonsgrenzen hinausgreift – die im Vergleich mit den umliegenden Kantonen geringe Wachstumsrate ist eine direkte Folge der Ausbreitung des Grossraums Zürich seit den 1950er Jahren. In der Stadt selbst sowie den unmittelbar umliegendenden Gemeinden, die in den 1960er und 1970er Jahren zur Agglomeration Zürich stiessen wächst die Bevölkerung kaum mehr: Sie sind bereits dicht besiedelt (Karte 1). Das Wachstum hat sich in den äussersten Gürtel derjenigen Gemeinden verlagert, die erst 1990 zur Agglomeration dazugestossen sind und in jene, die bisher ausserhalb der Agglomeration Zürich lagen (und in angrenzende Regionen der Nachbarkantone).
Die Entfernung der am schnellsten wachsenden Gemeinden zur Stadt Zürich nimmt stetig zu, wie Grafik 1 zeigt: In den 1970er Jahren waren die Wachstumsraten in den Gemeinden mit einer Luftdistanz von 10 bis 15 Kilometern am höchsten, in den 1980ern lag der Gürtel stärksten Wachstums bei 15 bis 20 Kilometern – und in den 1990er-Jahren wuchsen bereits die Gemeinden in einem Abstand von 30 bis 35 Kilometern am schnellsten.
Die Grenzen der Agglomeration Zürich werden nach dieser Volkszählung wohl neu gezogen werden müssen. Am stärksten hat die Bevölkerung seit 1990 in der Region Knonaueramt (18.3%), im Furttal (16%) sowie im Unterland (14,6%) und im Weinland (12%) zugenommen. Die schwächsten Zuwachsraten zeigen die Stadt Zürich (0%), das Limmattal und die Regionen am Zürichsee, Zimmerberg (2,3%) und Pfannenstiel (7,5%). Die Gemeinde Hagenbuch – an der Grenze zum Thurgau gelegen – ist mit 51 Prozent Zunahme am stärksten gewachsen, während in Regensberg – wegen seiner beengten Platzverhältnisse ein Spezialfall – die Bevölkerung um einen Viertel (25%) schrumpfte.

Anmerkung der Redaktion:
* Paco Oliver
In der Stadt Zürich hat kein Bevölkerungswachstum stattgefunden. Wenn man heute von Wohnungsknappheit spricht, so kann das also nur darauf zurückzuführen sein, dass pro Einwohner eine grössere Wohnfläche beansprucht wird. Vgl. «Echte Wohnungsnot» oder nur mehr «Lust zum „Schöner Wohnen»? auf S. 303.
* Redaktor, lic. iur.

Die wachsenden Wohnflächenansprüche der Wohnbevölkerung zu befriedigen, wird ohne private Investoren unmöglich sein. Diese durch neue Eingriffe insbesondere mietrechtlicher Natur zu vergraulen, wäre zweifellos das Kontraproduktivste, was dem Mietwohnungsmarkt zustossen könnte.

     
 

Bevölkerungsänderung im Kanton Zürich

 
   

Inhaltsverzeichnis