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Holz als
Baustoff im Aussenraum * Luzius
Winkler Holz, dieser natürliche
Baustoff, ist uns seit Urzeiten vertraut und fest in unserem Bewusstsein
verankert, daher finden wir eine Holzverkleidete Bauernstube etwas sehr
Gemütliches. Holz ist jedoch auch im Aussenraum ein hervorragendes
Baumaterial, wenn es fachmännisch angewendet und verbaut wird. So lassen
sich Rankgerüste, Pergolen, Kinderspielplätze, Gartenhäuser,
Brücken und Stege oder ganze Holzdecks wie auch Nistkästen für
Vögel einfach und schnell selber bauen. In diesem Artikel zeige ich Ihnen
Fehler auf, welche beim Holzbau im Aussenraum zu vermeiden sind, damit Ihre
Konstruktionen auch lange leben. Es
beginnt beim Holzeinkauf. Wir müssen uns bewusst sein, dass Holz langsam
wächst und somit viele Jahre für seine Entstehung benötigt.
Insbesondere Tropenhölzer werden oft im Raubbau abgeholzt und sollten
daher nicht verwendet werden. Es sei denn, das Holz stamme aus einer Plantage.
Das wird oft gesagt, entspricht aber leider selten der Wahrheit. Verlangen Sie
unbedingt einen schriftlichen Nutzungsnachweis, denn selbst in Skandinavien
oder in den USA ist dieser noch nicht automatisch gewährleistet. Im
Übrigen eignen sich bei fast allen Gegenständen die einheimischen
Holzarten ebenso gut. Bei der Verwendung
ist darauf zu achten, dass im Aussenraum Kernholz verwendet wird, da es
härter und widerstandsfähiger gegen Pilz- und Insektenbefall ist als
Splintholz. |
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 Rankgerüst aus Holz |
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Die
gebräuchlichsten Holzarten Fichte, Lärche und die Douglasie sind bei uns die wichtigsten
Nadelholzarten. Die Douglasie ist zwar keine einheimische Baumart, wird jedoch
seit den 60er-Jahren bei uns aufgeforstet. Besonders gut eignet sich die
Lärche, da sie einen Eigenschutz entwickelt, welcher sich durch eine
gräuliche Verfärbung des Holzes auszeichnet. Vor allem die Fichte,
aber auch die Douglasie sollten imprägniert werden, wozu es zwei Verfahren
gibt. Die Kesseldruckimprägnierung wird im grossen Stil industriell
angewendet. Die meisten Fertigholzteile im Aussenraum sind
kesseldruckimprägniert. Der grosse Nachteil ist, dass solches Holz nicht
mehr nachbearbeitet werden kann, da die neuen Schnittstellen nicht mehr
imprägniert sind. Das andere Verfahren ist das Bestreichen mit
Holzschutzlasuren. Hier lohnt es sich, beim Fachmann nachzufragen, welche Lasur
man verwenden sollte, um einen optimalen Schutz zu erlangen, vor allem um den
Pilz- und Insektenbefall zu vermeiden. Die Institution Lignum der
Holzwirtschaft Schweiz (www.lignum.ch; Hotline: 01 267 47 83, Montag bis Freitag, 8.00
bis 12.00 Uhr) hilft gerne weiter. |
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Bei den Laubholzarten sind die Stiel- und Traubeneichen
sowie die Robinien am häufigsten. Die Eichen sind für höchste
Beanspruchungen geeignet. Die Robinien können selbst für Erd- und
Wasserbauarbeiten verwendet werden. Es ist jedoch schwierig, Robinien im Handel
zu finden. Vom Preis her ist die
Rottanne das billigste Holz; Eiche und Lärche sind fast doppelt so teuer.
Bei Robinien und Lärchen sind Bretterbreiten von mehr als 20 cm schwer zu
erhalten. Benötigt man viel Holz, so lohnt es sich, das Holz direkt in
einer Sägerei zu bestellen. Auf Anfrage wird es meistens auch
gehobelt. |
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 Aufbau
eines Stammes |
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 2 Modelle von
Balkenschuhen |
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Die Verbindungen Die
einfachste Holzverbindung ist, die beiden Stücke über Kreuz
miteinander zu vernageln oder zu verschrauben. Sollte es in einer Ebene sein,
so muss mit dem Stechbeitel oder der Oberfräse je die Hälfe
ausgenommen werden. Um saubere Holzverbindungen zu erstellen, empfehle ich, ein
Fachbuch zu konsultieren. Heute verwenden die Profis so genannte
Holzbau-Verbinder. Das sind Metallplatten, welche seitlich angebracht oder
eingelassen werden. Dies macht den Holzbau zwar sehr einfach, ist jedoch
ästhetisch nicht sehr ansprechend. Das grösste Problem bietet die Stelle, wo das Holz mit dem Boden
respektive mit der Erde in Kontakt kommt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis
das Holz verfault. Dagegen hilft nur eines: Balkenschuhe. Diese werden in ein
Betonfundament eingegossen und die Balken hineingeschraubt, und zwar so, dass
mindestens 2 cm Luft zwischen dem Boden und dem Pfosten
ist.
Die
Konstruktion Bei jeder
dreidimensionalen Konstruktion, welche nur aus Horizontalen und Vertikalen
besteht, darf die Aussteifung nicht fehlen. Die Aussteifung kann entweder eine
Schräglatte sein oder eine geschlossene Fläche. Ein Gebilde, welches
nicht versteift ist wird immer wackeln. Hoffentlich habe ich sie nun ermuntert selber was zu bauen immer
unter dem Motto: Dreimal abgesägt und immer noch zu kurz. Viel
Glück! |
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 Balkenschuh, verbaut |
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*
Landschaftsarchitekt HTL |
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