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HEV 06/2004 Inhaltsverzeichnis
Elektrosmog

     
  Elektrosmog – Erdstrahlen –
unsichtbare Strahlung

* Remo Schnellmann
 
     
  Rund 5% der Menschen reagieren auf Elektrosmog und Erdstrahlen. Was heisst überhaupt Elektrosmog? Es steht für die immer stärker verunreinigte menschliche Umgebung durch elektromagnetische Strahlung (smog setzt sich zusammen aus smoke = engl. Rauch und fog = engl. Nebel). Die meisten erinnern sich noch an den Physikunterricht, wo Magnetfelder mit einem Magneten und Eisenstaub sichtbar gemacht wurden. Nach dem gleichen Muster bauen sich die elektromagnetischen Felder im Haushalt auf (Kochherd, Mikrowelle usw.). Jede Stromleitung baut nämlich ein elektromagnetisches Feld auf (230 Volt Wechselspannung und 50 Hertz Schwingung). Seit einigen Jahren haben wir auch hochfrequente magnetische Strahlung (Swisscom 950 MHz, Sunrise und Orange 1800 MHz). Schlüssige Resultate über die gesundheitlichen Wirkungen fehlen aber noch, da diese Strahlen zu «jung» sind für die Langzeitforschung.
Ein Leben ohne Strom ist für die meisten von uns gar nicht mehr vorstellbar. Wir können aber die Belastung so klein wie möglich halten durch sehr einfache Sachen, wie z.B. keine Kabel unterm Bett, keine Radios mit Leuchtzifferanzeige neben dem Kopf usw. Unter www.gigaherz.ch können verschiedene Studien zu diesem Thema nachgeschaut werden. Ein heikles Thema sind auch die digitalen schnurlosen Telefone. Swissvoice, der Gerätehersteller der Ascom, räumt ein, dass die Basisstation eines schnurlosen Telefons alle 10 Millisekunden einen kurzen Impuls sendet (Quelle PULStipp Dezember 2002). Mit anderen Worten: Die Station strahlt rund um die Uhr, auch wenn das Telefon auf der Station liegt. Ebenso strahlen analoge DECT-Telefone wie digitale DECTTelefone. Sämtliche Grenzwerte können z.B. unter www.e-smog.ch angeschaut werden.
Auch das Thema Erdstrahlen erfreut sich seit noch viel längerer Zeit grosser (Un-)- beliebtheit. Studien über Studien, die eigentlich beweisen, dass die vorhergehende falsch ist, weil ein Mensch immer anders reagiert als der andere. Die Universität in Bern ist heute führend in Bezug auf die Auswirkung der Störfelder der Erde auf den Körper des Menschen. So weiss man heute, dass ein belasteter Schlafplatz den Zellstoffwechsel während der Nacht reduziert, Hormone (Melatonin) werden vermindert ausgeschüttet. Diese Reduktionen können laut Uni Bern verantwortlich dafür sein, dass viele Menschen sich am Morgen oder auch den ganzen Tag müde und energielos fühlen. Viele Menschen stehen das erste Mal nach zwei bis drei Stunden auf, weil der Körper flüchten will. Auch da gilt natürlich, dass nur etwa 5% davon betroffen sind.
 
     
  * Institut für Erdstrahlen und Elektrosmog  
     
     
  Die Wissenschaft schreitet mit Riesenschritten voran, Technik und Medizin mit ihr. Dennoch – oder gerade deswegen – stellen sich immer wieder neue Fragen, zu denen es noch keine wissenschaftlich belegten Antworten gibt. Und manche alte Frage bleibt unbeantwortet. Denken wir an die Homöopathie. Trotz fehlender Wissenschaftlichkeit kann sie auf zahllose Heilungserfolge zurückblicken und Millionen von Menschen glauben unerschütterlich an sie.
Auch hinsichtlich Strahlen weiss man heute viel, sowohl in Bezug auf nützliche als auch auf schädliche. Vieles liegt aber noch immer im Dunkeln. Zweifelsohne leiden viele Menschen unter dem Einfluss gewisser Strahlen. Worauf aber ist das zurückzuführen und wie kann man ihm abhelfen? Darüber ist die Wissenschaft zerstritten. Entsprechend schwer ist es, eine allgemein verbindliche Aussage über den Nutzen von Abwehr- oder Gegenmitteln zu machen. Auch hier gilt, dass man häufig von dankbaren «Geheilten» hört, dass es aber auch immer wieder Leute gibt, denen die ergriffenen Massnahmen ausser Kosten nichts gebracht haben.
 
     
  Paco Oliver, Redaktor, lic. iur.  
     
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