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Der gelbe Block in
der Bundeshauptstadt Mitteilung HEV Dübendorf
Rund 3000 Bewohnerinnen und Bewohner der Flugschneise Süd
protestierten am 13. November in Bern gegen den
Fluglärm.
Unter den Lauben
der Berner Einkaufsstrassen überwog für einmal die Trendfarbe Gelb:
Mit gelben Transparenten und Trillerpfeifen ausgerüstet, lärmten die
Zürcherinnen und Zürcher lautstark gegen den Fluglärm im
Süden des Kantons Zürich, dessentwegen sie Morgen für Morgen aus
dem Schlaf gerissen werden und je nach Wetterlage abends nicht schlafen
können. |
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Mitgefühl
von den Bernern gabs wenig: «So nes Gschtürm wäge däne
paar Flugi», war hier und dort der lapidare Kommentar. Umso mehr hielten
sich die Südschneiser an die kämpferischen Reden der ebenfalls aus
Zürich angereisten Vertreter der Politik. Für Doris Fiala, Präsidentin der kantonalen Zürcher
FDP, war die Kundgebung ein eigentlicher Akt der Verzweiflung. Sie forderte von
Bundesrat Moritz Leuenberger umgehend Neuverhandlungen mit Deutschland und rief
Süd- und Ostgemeinden auf, gemeinsam für die sofortige
Einführung des gekröpften Nordanfluges zu kämpfen. Ihr
Parteikollege, Nationalrat Filippo Leutenegger, fand noch deutlichere Worte:
«Südanflüge sind falsch, unerträglich und illegal.»
Er fordert den sofortigen Departementswechsel von Bundesrat Leuenberger, der
sich von Deutschland über den Tisch habe ziehen lassen. «Die
deutschen Politiker wollen den Wirtschaftsstandort Zürich schwächen,
um die Flughäfen München und Stuttgart zu
fördern.» Während die
Menge laut «Thomas, Thomas» skandierte, stieg auch der
«Oberschneiser» und Präsident des Vereins Flugschneise
Süd NEIN auf die Rednertribüne. Er präsentierte die
Miniausgabe des ebenfalls nach Bern mitgereisten Mahnmals
Südschneise, die während der Kundgebung eigentlich als Präsent
an Bundesrat Leuenberger hätte übergeben werden sollen. Doch
Leuenberger hatte seine Teilnahme abgesagt, nachdem in einem Inserat des VFSN
behauptet worden war, der Bundesrat hätte Deutschland die
Südanflüge versprochen. «Das ist wohl das erste Mal, dass ein
Bundesrat ein Geschenk der Bevölkerung seines Wohnkantons ablehnt»,
sagte Thomas Morf. Zwei Extrazüge brachten die Demonstrantenschar
zurück nach Zürich. Und Bern hatte wieder seine Ruhe. Bis zum
nächsten Mal. |
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