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HEV 1/2005 Inhaltsverzeichnis
Die Seite des Geschäftsleiters

  Albert Leiser,
Direktor Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
Nicht für die Ewigkeit gebaut
  Panta rhei – alles fliesst. Veränderung gehört zu allen Dingen. Auch die perfektesten Bauten können sich nicht auf Dauer den Veränderungen um sie herum entziehen. Unsere Welt hat sich im vergangenen Jahrhundert und besonders seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs rasant verändert. Damit einhergegangen ist eine markante Änderung unserer Wohngewohnheiten. Wohnungen, die einst wie frische Weggli weggingen, stossen heute kaum mehr auf Interesse.
Wer heute Wohnungen vermietet, kann sich nicht damit begnügen, sie instand zu halten, sie von Zeit zu Zeit neu zu streichen, da ein Bad, dort eine Küche zu renovieren. Vielmehr muss er sich am Markt darüber orientieren, was gefragt ist. Gundrisse, die vom seinerzeitigen Bauherrn mit Bedacht ausgewählt wurden, entsprechen oft nicht mehr den Erwartungen heutiger Wohnungssuchender. Wer sein Haus nicht der Zeit anpasst, riskiert, die Wohnungen nicht mehr vermieten zu können, jedenfalls nicht an die Mieterschaft, welche er sich wünschen würde.
Solche Veränderungen kosten. Oft lassen sie sich nur realisieren, indem Hypotheken aufgenommen werden. Vor allem älteren Eigentümern fällt es aber gelegentlich schwer, sich von ihrer Idealvorstellung einer unbelasteten Liegenschaft zu trennen. Sie ziehen es daher vor, die Sanierung schrittweise im Rahmen ihrer jeweils verfügbaren Mittel vorzunehmen. Dabei wäre es längerfristig oft rentabler, Fremdkapital aufzunehmen und dafür den Ertrag zu optimieren. Was Not tut, ist eine gesamtheitliche Betrachtung.
Nebst Kenntnissen des Wohnungsmarktes sind bauliche und baurechtliche Kenntnisse unumgänglich. In welchem Zustand befinden sich Bausubstanz und Infrastruktur? Lassen sich Grundrisse verändern? Ist ein Dachausbau möglich? Auch damit ist es aber nicht getan. Die Investitionen sollen schliesslich rentieren. Wie lassen sie sich auf die derzeitigen Mieten überwälzen? Welchen Mietzins kann man für neue Wohnungen auf dem Markt erzielen? Und zur Frage der Rentabilität gehören auch die Steuern. Welche Investitionen sind abzugsfähig? Bei welcher hypothekarischen Belastung ergibt sich unter dem Strich das beste Ergebnis?
Mit unseren Beiträgen auf S. 13 ff. möchten wir solche Themen aufgreifen und zu grundsätzlichen Überlegungen anregen. Ein Patentrezept gibt es nicht. Jeder Fall muss individuell geprüft werden. Der Fragen sind noch viele. Scheuen Sie sich nicht, uns anzurufen. Unsere Spezialisten beraten Sie gerne.

Albert Leiser
 
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