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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
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Gegen das Verbandsbeschwerderecht |
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Was haben das Fussballstadion Hardturm,
die Ikea Dietikon und die Wohnüberbauung
A-Park in Albisrieden gemeinsam? An ihnen
zeigt sich, dass das Verbandsbeschwerderecht
zu einem Behinderungsinstrument erster
Güte verkommen ist. Investitionen in Millionenhöhe
werden blockiert, die Schaffung von
Wohnraum verzögert und verteuert. Besonders
schwer wiegt, dass in Kauf genommen
wird, dass Arbeitsplätze vernichtet werden,
bzw. gar nicht entstehen können.
Im Vergleich zum Ausland ist unsere
Arbeitslosenquote zwar relativ niedrig. Für die
rund 150 000 Menschen, die bei uns ohne
Arbeit sind, ist das aber ebenso wenig ein
Trost wie für deren Angehörige und die Ausgesteuerten,
die nicht einmal mitgezählt sind.
Wir leben in einer Demokratie und einem
Rechtsstaat, und auf beides sind wir zu Recht
stolz. Offenbar sind wir jedoch an einem
Punkt angelangt, an welchem die eine gelegentlich
mit dem anderen in Konflikt zu geraten
scheint. Wir kommen daher nicht darum
herum, Prioritäten zu setzen und die Regeln
so zu ändern, dass der Konflikt vermieden
werden kann, bevor der Rechtsstaat zum
Gerichtsstaat wird. Es war wohl kaum im
Sinne des Erfinders, dass demokratisch
zustande gekommene Beschlüsse auf dem
Gerichtsweg ausser Kraft gesetzt werden.
Oder mit anderen Worten, dass sich
bestimmte Institutionen dazu berufen fühlen,
den Volkswillen auszuhebeln.
Das Verbandsbeschwerderecht gefährdet
in seiner heutigen Form die öffentlichen Interessen.
Es lässt sich dazu missbrauchen, Sonderinteressen
durchzusetzen. Es fokussiert zu
einseitig auf den Aspekt des Umweltschutzes und ist damit nicht mehr zeitgemäss. Denn
dabei kommt der Blick auf andere berechtigte,
gesamtheitliche Interessen zu kurz, und
darunter haben letztendlich Wohnungssuchende
und Arbeitnehmer/innen zu leiden.
Die eidgenössische Volksinitiative «Verbandsbeschwerderecht:
Schluss mit der Verhinderungspolitik
– Mehr Wachstum für die
Schweiz!» 1) ist aus diesen Überlegungen heraus
entstanden. Wenn ein Projekt in einer
Volksabstimmung gutgeheissen wurde, soll
es in Zukunft nicht mehr durch eine Verbandsbeschwerde
behindert werden können.
Der Hauseigentümerverband unterstützt
diese Volksinitiative, weil sie eine vertiefte
Debatte um die Verbandsbeschwerde auslöst,
welche zu dringenden Verbesserungen dieses
Instruments führt.
Ich rufe Sie daher dazu auf, den beiliegenden
Unterschriftenbogen zu unterschreiben
und auch Ihre Angehörigen und Bekannten
dazu zu ermuntern.
Albert Leiser
1) Näheres dazu unter www.wachstum.ch |
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