Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 6/2005 Inhaltsverzeichnis
Veranstaltung

     
  Erneuerung, Sanierung oder Ersatzneubau?
* Paco Oliver
 
     
  Über 200 Mitglieder und Gäste folgten der Einladung des HEV Zürich an seine Veranstaltung zum Thema «Erneuerung, Sanierung oder Ersatzneubau?», welche dieser zusammen mit der Stadt Zürich am 10. Mai im Kongresshaus Zürich durchführte.  
      Um es vorwegzunehmen, auf die in der Einladung aufgeworfene Frage «Wie sichere ich die Zukunft meiner Liegenschaft?» gab es keine einfache Antwort, kein Rezept, welches hier abgedruckt und jedermann empfohlen werden könnte. Geliefert wurden stattdessen nackte Zahlen und harte Fakten, welche da und dort sichtlich Nachdenklichkeit auslösten, und die Gewissheit, dass Zürich keineswegs «gebaut» ist. Die Stadt lebt und ist damit ständigen Veränderungen unterworfen, welche nicht ohne Einfluss auf die Bewirtschaftung von Liegenschaften bleiben können.  
 
Mitglieder in angeregter Diskussion.
   
       
  Hauptauslöser dieser Veränderungen sind einerseits die Verlagerung von Arbeitsplätzen vom Industrie- in den Dienstleistungssektor und anderseits die demographische Entwicklung.
Die Industriebrachen haben der Stadt quasi zu neuen Baulandreserven verholfen und dort eine neue Entwicklung, da und dort gar einen eigentlichen Bauboom ausgelöst. Der Charakter ganzer Quartiere hat sich grundlegend verändert und strahlt über die eigentlichen Baugebiete hinaus. Daraus bietet sich auch für die privaten Hauseigentümer die Chance, ihre Liegenschaften durch bauliche Massnahmen aufzuwerten. Dazu genügt es jedoch nicht, die sichtbaren Veränderungen zur Kenntnis zu nehmen, darüber hinaus gilt es vielmehr, kommende Entwicklungen vorwegzunehmen. Grössere Projekte werden bei uns nicht von einem Tag auf den anderen realisiert, sondern werfen ihre Schatten lange voraus. Obwohl immer mehr Leute in die Stadt ziehen, verliert diese zunehmend an Familien. Die Stadt gibt daher Gegensteuer und fördert die fehlenden Wohnungssegmente, insbesondere den Bau grosser Familienwohnungen, aber auch die Erneuerung des Wohnungsbestandes bei städtischen Liegenschaften, Genossenschaften und privaten Eigentümern. Kleinwohnungen, Appartements und dergleichen, in Zeiten der Hochkonjunktur ein Renner, sind out. Zwar wird über Wohnungsmangel gejammert, aber auf hohem Niveau. Wer irgendwie kann, leistet sich eine grosszügige Wohnung. Ein grosser Teil des Wohnungsbestands entspricht daher nicht den Wünschen der Wohnungssuchenden. Dazu kommt, dass ein erheblicher Teil veraltet ist. Etwa ein Drittel des Wohnungsbestandes stammt nämlich aus der Zeit zwischen 1945 und 1970, als aus heutiger Sicht zu eng, zu unflexibel und zu wenig komfortabel gebaut wurde.
 
     
 
Reto Ziegler,
Rechtsanwalt,
HEV Zürich
 
Othmar Bucher,
Kreisarchitekt
 
Brigitte Wehrli,
Direktorin
Stadtentwick-
lung, Zürich
 
Hans Graf,
Liegenschafts-
verwaltung
Stadt Zürich
 
Girgio Giani,
Leiter Bauabteilung
HEV Zürich
 
     
  Die Stadt und die institutionellen Anleger haben schon länger begriffen, dass sich bei gewissen Bauten einfach keine Investition mehr lohnt. Auch private Bauherren kommen nicht länger darum herum, bei grösseren Sanierungen ernsthaft zu prüfen, ob Abbruch und Neubau nicht die baulich und wirtschaftlich bessere Lösung darstellen. Zurzeit lässt sich dieser Vorgang in der Stadt Zürich am Beispiel verschiedener Genossenschaften beobachten.
Ausführungen darüber, wie diese Erkenntnisse umgesetzt, ein Bauvorhaben unter den verschiedensten Voraussetzungen ausgeführt werden, bis hin zur Neuvermietung bzw. Anpassung der Mietzinsen, schlossen den interessanten Nachmittag ab.
 
     
 
Albert Leiser, Direktor HEV Stadt und Kanton Zürich; Jürg Rehsteiner, Amt für Städtebau; Alex Martinovits, Stadtentwicklung Zürich.
 
     
  * Redaktor, lic. iur.  
     
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