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HEV 6/2005 Inhaltsverzeichnis
Sicherheit

     
  Grillspass: jetzt sicher und umweltschonend!
* Hans Beer
 
     
  Allein in der Schweiz ereignen sich pro Jahr rund 800 Grillunfälle, bei denen die Betroffenen einen Arzt aufsuchen müssen – in 45 Fällen handelt es sich sogar um Verbrennungsunfälle mit bleibenden Schäden. Zur Grillsaison werden zwei innovative Anzündhilfen präsentiert, welche mit dem bfu-Sicherheitszeichen ausgezeichnet wurden: Anzündballen aus naturreiner Holzwolle, welche sich für jede Feuerstelle eignen, und eine Barbecue-Anzündflüssigkeit, die speziell sicher ist.  
     
  PowerFlame®251º ist die erste Anzündhilfe, die garantiert frei von jeglichen Zusätzen ist. Für die Anzündballen aus naturreiner Holzwolle wird ausschliesslich ungespritztes FSC-zertifiziertes Schweizer Fichtenholz verwendet. Die Holzwollballen sind in Portionen aufgeteilt und machen das Anzünden von Grill, Lagerfeuer, Kamin oder Ofen kinderleicht. Schon ein Anzündballen genügt, um in wenigen Minuten ein schönes Feuer zu entfachen. Nach Entzünden des Feuers kann die Kartonverpackung ganz oder teilweise entsorgt werden, indem man sie einfach mitverbrennt. Denn sie ist mit wasserlöslichen Farben bedruckt und hinterlässt keine Rückstände.
Die PowerFlame®-Barbecue-Anzündflüssigkeit wurde speziell fürs Barbecue und für den Grill zum Entzünden von Holzkohle und Briketts entwickelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anzündmitteln bietet es mehrfachen Schutz: Das hochviskose Anzündmittel ist besonders rein und geruchneutral und beeinflusst den Geschmack der Grillade in keiner Weise. Zudem schützt es vor allem Kleinkinder vor Vergiftungsunfällen und insbesondere vor gefährlichen Lungenschäden bei versehentlicher Einnahme (Klassierung: giftklassefrei). Dank dem patentierten Sicherheits-Ausguss wird auch ein Flammenrückschlag verhindert, was vor Verbrennungen schützt. Dies wurde in verschiedenen Tests vom Eidgenössischen Gefahrengutinspektorat festgestellt.
 
 
 
     
   
     
  Interview mit Martin Hugi von der Schweizerischen Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu)  
     
  Welches sind die häufigsten Ursachen für Unfälle mit Feuer im Haushalt?
Martin Hugi: Die weitaus häufigsten Ursachen für Unfälle mit Feuer sind eine falsche Handhabung beim Anzünden und Löschen, oder dass man das Feuer vergisst. Speziell jetzt im Frühsommer kommt es vermehrt zu Zwischenfällen. Denn die meisten Leute sind noch nicht richtig ausgerüstet. Die Kohle oder das Holz vom Vorjahr sind oft noch etwas feucht und so greifen viele als Notlösung zum Benzinkanister oder zu andern gefährlichen Brandbeschleunigern. Im Winter kommt es vor allem beim unvorsichtigen Nachfüllen von Rechaud-Brennern zu Unfällen.
 
     
  Gibt es noch andere Gefahren rund ums Feuer? Zum Beispiel mit den Anzündflüssigkeiten?
M.H.: Anzündflüssigkeiten sind vor allem in der Nähe von Kleinkindern sehr gefährlich, da diese die Flüssigkeit mit einem Getränk verwechseln. Schon ein Schluck genügt, um gefährlichste Lungenschäden zu verursachen, die bis zum Tod führen können. Daher sollten Anzündflüssigkeiten nie in Reichweite von Kleinkindern aufbewahrt werden.
 
     
  Wie können Unfälle mit Feuer verhindert werden?
M.H.: Indem man sachgemäss und mit den richtigen Hilfsmitteln anzündet und die Gebrauchsanweisungen für die Hilfsmittel vorher durchliest. Ich empfehle auch, Hilfsmittel wie Handschuhe zu benutzen. Ausserdem sollte man nicht allzu leichte, weite Kleider tragen. Leichte Viskose zum Beispiel ist sehr gefährlich, da sie leicht entflammbar ist.
 
     
  Was machen Sie von der bfu, um die Leute auf die Gefahren in Zusammenhang mit solchen Unfällen aufmerksam zu machen?
M.H.: Zur Grillsaison und zur Weihnachtszeit geben wir Medienbulletins heraus, in denen wir speziell auf die saisonalen Themen eingehen. Ausserdem haben wir ein bfu-Informationsblatt mit dem Titel «Feuer und Flamme» herausgegeben. Darin sind die wichtigsten Tipps und Hilfen nochmals zusammengefasst. Zusätzlich fördern wir auch die Entwicklung von besonders sicheren Produkten und Anzündhilfen und zeichnen diese mit dem bfu-Sicherheitszeichen aus.
 
     
  Was bedeutet das bfu-Sicherheitszeichen?
M.H.: Mit unserem Sicherheitslabel zeichnen wir Produkte aus, die über eine besondere Schutzwirkung verfügen, speziell unfallsicher sind oder speziell unfallpräventiv wirken. Für die Konsumentinnen und Konsumenten ist unser Zeichen eine Einkaufshilfe. Wir beurteilen besonders den Sicherheitsaspekt. Dazu arbeiten wir mit verschiedenen Fachstellen zusammen wie zum Beispiel mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA), dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) und der Swiss TS (früher Gefahrengutinspektorat). Die Kriterien für diese Prüfungen können variieren, denn jedes Produkt hat einen anderen Sicherheitszweck und muss in Bezug auf diesen untersucht werden. Sämtliche Produkte, welche wir mit unserem bfu-Sicherheitszeichen auszeichnen, müssen selbstverständlich den bestehenden Vorschriften und Normen entsprechen. Wir verlangen dazu von den Herstellern/ Händlern Prüfberichte und Zertifikate. Qualitätsanforderungen, die nicht primär mit dem Sicherheitsaspekt verbunden sind (z.B. Lebensdauer des Produkts usw.), können wir in der Regel allerdings nicht beurteilen.
 
     
  * Düring AG, Dällikon  
     
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