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Lust auf Stauden
Bund deutscher Staudengärtner |
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Die Bäume tragen frisches Grün, die Blüten
der Blumen explodieren förmlich unter
der wärmenden Sonne. Klarer Fall, das Gartenjahr
hat begonnen. Doch ein Blick in die
Runde macht schnell deutlich: Jetzt heisst
es «an die Arbeit», denn einige Stellen
sehen nach dem Winter recht kahl und mitgenommen
aus! Im Frühjahr ist die richtige
Zeit, die Beete und Rabatten für die bevorstehende
Gartensaison zu bestücken und
Lücken zu füllen. Wer bisher noch keine
oder wenige Stauden im Garten hatte,
wird jetzt im Fachhandel fündig: Viele
blühfreudige Stauden für einen traumhaften
Sommergarten gibt es pflanzfertig zu
kaufen. |
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Im Juni und im Juli leuchtet der Rittersporn mit seinen dunkelblauen, zart violetten oder weissen
Blüten prominent im Staudenbeet. Nach einem Rückschnitt blüht er sogar noch einmal im September in
den schönsten Farben.
(Foto: Bund deutscher Staudengärtner) |
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Ein Muss für den Gartenfreund
Stauden gehören zur Grundausstattung
eines jeden Gartens. Im Gegensatz zu Einjährigen treiben sie jedes Jahr aufs Neue
aus. Stauden sind eine sehr abwechslungsreiche
und auch pflegeleichte Pflanzengruppe:
Grüne Pflanzen wie Gräser und
Farne gehören ebenso dazu wie reich
blühende Prachtstauden, Polsterstauden für
den Steingarten oder Ufer- und Wasserpflanzen.
Aufgrund der unterschiedlichen
Standortbedingungen lässt sich praktisch
jeder Ort im Garten mit Stauden gestalten.
Geschickt kombiniert bieten Stauden selbst
im kleinsten Garten eine unermüdliche Blütenpracht.
Nimmt man alle Stauden zusammen,
findet man sogar für jede Jahreszeit
geeignete Pflanzen. |
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Sonnenanbeter
Im Frühsommer und im Sommer blühen
zum Beispiel die eleganten Schwertlilien
(Iris) und der imposante Rittersporn (Delphinium) prominent. Eine Kombination aus
weissen Margeriten (Leucanthemum), blau
blühendem Salbei (Salvia) und blauen
Schwertlilien bringt kühle Frische in die
Beete und ist über viele Jahre hinweg im
Frühsommer eine Augenweide. Auch Edeldistel
(Eryngium), gelbe Schafgarbe (Achillea)
und Ochsenauge (Buphthalmum)
zählen zu den Favoriten. Rote Mohnblumen
wie der Türkische Mohn (Papaver
orientale) zählen im Gegensatz zum
Klatschmohn zu den Stauden und eignen
sich aufgrund ihrer Wuchskraft hervorragend
als Leitstauden. Dauerblüher mit
mittlerer Wuchshöhe sind Mädchenauge
(Coreopsis), Katzenminze (Nepeta) und
Kokardenblume (Gaillardia). Sommer-Salbei,
Feinstrahlaster (Erigeron) und Spornblume
(Centranthus) erfreuen gleich zweimal:
Sie blühen im Frühsommer und
dann noch einmal nach einem Rückschnitt
im Herbst. Diese Arten eignen sich hervorragend
als Begleitpflanzen zu Leitstauden
wie Sonnenauge (Heliopsis), Palmlilie
(Yucca), Wasserdost (Eupatorium), Rittersporn
und Sonnenhut (Rudbeckia). Sie alle
sind wahre Sonnenanbeter und verwandeln
offene, sonnige bis leicht schattige Beete in
ein duftendes Blütenmeer. |
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Der Sommersalbei bringt von Juni bis zum Herbst Farbe in den Garten. Je nach Sorte wird er bis zu
80 cm hoch und ist mit seinen langen, dicht an dicht stehenden Blütenkerzen ein weithin sichtbarer
Blickfang.
(Foto: Bund deutscher Staudengärtner) |
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Schönheit im Schattenreich
Doch auch im Halbschatten oder im
Schatten – etwa im Hell-Dunkel grosser
Bäume und Sträucher – lässt sich bei richtiger
Pflanzenauswahl eine harmonische
Staudenkombination für die (Vor-)Sommermonate
gestalten. Weniger Farbe, sondern
attraktiver Blattschmuck steht bei dieser
Komposition im Vordergrund: Als Leitstaude
in schattigen Beeten eignet sich
zum Beispiel der Wald-Geissbart (Aruncus
dioicus), der im Frühsommer mit seinen
hohen weissen Blütenwedeln herrscht.
Dazu harmonieren mittelgrosse Funkien
(Hosta) mit ihren interessanten grün-weissen
Blättern oder filigrane Farne. Kleine
gelb blühende Golderdbeeren (Waldsteinia)
bringen am Beetrand etwas Farbe ins
Spiel. Auch rot und rosafarben blühende
Prachtspieren (Astilbe), Akelei (Aquilegia),
grüngelb blühender Frauenmantel (Alchemilla)
und Lilien (Lilium) sind Stauden, die
schattige und halbschattige Standorte zu
einer Augenweide machen. Wer es lieber
edel in Weiss mag, pflanzt Anemonen:
Nach den kleinen Buschwindröschen (Anemone
nemorosa), die schon im März den
Boden mit einem Blütenteppich überziehen,
schmücken später Grosse Windröschen
(Anemone sylvestris) das Staudenbeet
mit ihren Blüten. Das Grosse Windröschen
blüht weiss und erreicht eine
Wuchshöhe von 40 cm. Diese im Sommer
blühende Art liebt halbschattige Plätze und
humose, nahrhafte, frische Böden – sie
passt ausgezeichnet vor und zwischen
Gehölze. |
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Tipps |
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Wer Stauden pflanzt, sollte daran denken,
dass Pflanzen wachsen. Lassen Sie
den Stauden Platz – aus den kleinen
Pflanzen entwickeln sich in kurzer Zeit
wahre Prachtexemplare. Wer möchte,
kann in der Anfangszeit die Zwischenräume
mit einjährigen Sommerblumen
bepflanzen. |
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Wer Beete anlegt, sollte nicht nur die
Stauden pflanzen, die gerade im Fachhandel
blühend angeboten werden,
sondern sie mit Herbst- und Frühlingsblühern
kombinieren. So hat man die
ganze Gartensaison hindurch Freude
an seinem Staudenbeet. |
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