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HEV 6/2005 Inhaltsverzeichnis
Unser Garten

     
  Lust auf Stauden
Bund deutscher Staudengärtner
 
     
  Die Bäume tragen frisches Grün, die Blüten der Blumen explodieren förmlich unter der wärmenden Sonne. Klarer Fall, das Gartenjahr hat begonnen. Doch ein Blick in die Runde macht schnell deutlich: Jetzt heisst es «an die Arbeit», denn einige Stellen sehen nach dem Winter recht kahl und mitgenommen aus! Im Frühjahr ist die richtige Zeit, die Beete und Rabatten für die bevorstehende Gartensaison zu bestücken und Lücken zu füllen. Wer bisher noch keine oder wenige Stauden im Garten hatte, wird jetzt im Fachhandel fündig: Viele blühfreudige Stauden für einen traumhaften Sommergarten gibt es pflanzfertig zu kaufen.  
     
 
Im Juni und im Juli leuchtet der Rittersporn mit seinen dunkelblauen, zart violetten oder weissen Blüten prominent im Staudenbeet. Nach einem Rückschnitt blüht er sogar noch einmal im September in den schönsten Farben.
(Foto: Bund deutscher Staudengärtner)
 
     
  Ein Muss für den Gartenfreund
Stauden gehören zur Grundausstattung eines jeden Gartens. Im Gegensatz zu Einjährigen treiben sie jedes Jahr aufs Neue aus. Stauden sind eine sehr abwechslungsreiche und auch pflegeleichte Pflanzengruppe: Grüne Pflanzen wie Gräser und Farne gehören ebenso dazu wie reich blühende Prachtstauden, Polsterstauden für den Steingarten oder Ufer- und Wasserpflanzen. Aufgrund der unterschiedlichen Standortbedingungen lässt sich praktisch jeder Ort im Garten mit Stauden gestalten. Geschickt kombiniert bieten Stauden selbst im kleinsten Garten eine unermüdliche Blütenpracht. Nimmt man alle Stauden zusammen, findet man sogar für jede Jahreszeit geeignete Pflanzen.
 
     
  Sonnenanbeter
Im Frühsommer und im Sommer blühen zum Beispiel die eleganten Schwertlilien (Iris) und der imposante Rittersporn (Delphinium) prominent. Eine Kombination aus weissen Margeriten (Leucanthemum), blau blühendem Salbei (Salvia) und blauen Schwertlilien bringt kühle Frische in die Beete und ist über viele Jahre hinweg im Frühsommer eine Augenweide. Auch Edeldistel (Eryngium), gelbe Schafgarbe (Achillea) und Ochsenauge (Buphthalmum) zählen zu den Favoriten. Rote Mohnblumen wie der Türkische Mohn (Papaver orientale) zählen im Gegensatz zum Klatschmohn zu den Stauden und eignen sich aufgrund ihrer Wuchskraft hervorragend als Leitstauden. Dauerblüher mit mittlerer Wuchshöhe sind Mädchenauge (Coreopsis), Katzenminze (Nepeta) und Kokardenblume (Gaillardia). Sommer-Salbei, Feinstrahlaster (Erigeron) und Spornblume (Centranthus) erfreuen gleich zweimal: Sie blühen im Frühsommer und dann noch einmal nach einem Rückschnitt im Herbst. Diese Arten eignen sich hervorragend als Begleitpflanzen zu Leitstauden wie Sonnenauge (Heliopsis), Palmlilie (Yucca), Wasserdost (Eupatorium), Rittersporn und Sonnenhut (Rudbeckia). Sie alle sind wahre Sonnenanbeter und verwandeln offene, sonnige bis leicht schattige Beete in ein duftendes Blütenmeer.
 
     
 
Der Sommersalbei bringt von Juni bis zum Herbst Farbe in den Garten. Je nach Sorte wird er bis zu 80 cm hoch und ist mit seinen langen, dicht an dicht stehenden Blütenkerzen ein weithin sichtbarer Blickfang.
(Foto: Bund deutscher Staudengärtner)
 
     
  Schönheit im Schattenreich
Doch auch im Halbschatten oder im Schatten – etwa im Hell-Dunkel grosser Bäume und Sträucher – lässt sich bei richtiger Pflanzenauswahl eine harmonische Staudenkombination für die (Vor-)Sommermonate gestalten. Weniger Farbe, sondern attraktiver Blattschmuck steht bei dieser Komposition im Vordergrund: Als Leitstaude in schattigen Beeten eignet sich zum Beispiel der Wald-Geissbart (Aruncus dioicus), der im Frühsommer mit seinen hohen weissen Blütenwedeln herrscht. Dazu harmonieren mittelgrosse Funkien (Hosta) mit ihren interessanten grün-weissen Blättern oder filigrane Farne. Kleine gelb blühende Golderdbeeren (Waldsteinia) bringen am Beetrand etwas Farbe ins Spiel. Auch rot und rosafarben blühende Prachtspieren (Astilbe), Akelei (Aquilegia), grüngelb blühender Frauenmantel (Alchemilla) und Lilien (Lilium) sind Stauden, die schattige und halbschattige Standorte zu einer Augenweide machen. Wer es lieber edel in Weiss mag, pflanzt Anemonen: Nach den kleinen Buschwindröschen (Anemone nemorosa), die schon im März den Boden mit einem Blütenteppich überziehen, schmücken später Grosse Windröschen (Anemone sylvestris) das Staudenbeet mit ihren Blüten. Das Grosse Windröschen blüht weiss und erreicht eine Wuchshöhe von 40 cm. Diese im Sommer blühende Art liebt halbschattige Plätze und humose, nahrhafte, frische Böden – sie passt ausgezeichnet vor und zwischen Gehölze.
 
     
     
  Tipps  
 
Wer Stauden pflanzt, sollte daran denken, dass Pflanzen wachsen. Lassen Sie den Stauden Platz – aus den kleinen Pflanzen entwickeln sich in kurzer Zeit wahre Prachtexemplare. Wer möchte, kann in der Anfangszeit die Zwischenräume mit einjährigen Sommerblumen bepflanzen.
Wer Beete anlegt, sollte nicht nur die Stauden pflanzen, die gerade im Fachhandel blühend angeboten werden, sondern sie mit Herbst- und Frühlingsblühern kombinieren. So hat man die ganze Gartensaison hindurch Freude an seinem Staudenbeet.
 
     
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