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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
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Rekordheizölpreise
mit CO2-Abgabe weiter verteuern? |
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Die Rohölpreise sind auf dem internationalen
Markt in den letzten Wochen nochmals
massiv angestiegen. Hoffnungen auf einen
baldigen Rückgang lassen sich durch keine
preisrelevanten Fakten rechtfertigen. Nach
einem Zwischentief im Mai ist der Preis für
Heizöl um rund 13 Fr. pro 100 Liter in die Höhe
geschnellt und liegt mittlerweile über 70 Fr.
Verständlicherweise zögern die Hauseigentümer
bei diesem Preisniveau mit dem
Auffüllen ihrer Heizöltanks und spekulieren auf
sinkende Heizölpreise noch vor dem nächsten
Winter. Bisher wurden sie aber immer wieder
enttäuscht. Statt zu sinken, sind die Preise weiter
markant angestiegen und nichts spricht
dafür, dass sich das so schnell ändert. Die Frage,
ob Heizöl besser jetzt oder später gekauft
wird, bleibt somit in höchstem Grade spekulativ.
Viele Experten sind der Ansicht, der Ölpreis
werde mittelfristig weiter steigen, weil das
Wachstum der Nachfrage dasjenige des Angebots
übersteigt. Tatsache ist, dass die Entwicklung
im asiatischen Raum, welche dort eine
enorme Steigerung des Energiebedarfs ausgelöst
hat, kein kurzfristiges Phänomen ist.
Tatsache ist ebenfalls, dass die Produktionskapazitäten
langsam knapp werden.
Die Aussichten auf vernünftige Heizölpreise
schwinden und was noch schlimmer ist: Mittlerweile
ist der Bestand in den Öltanks so tief,
dass Brennstofffirmen beim nächsten Kälteeinbruch
Versorgungsengpässe befürchten. Zu
Panik besteht indes kein Anlass, schlimmstenfalls
würde das längere Lieferfristen bedeuten.
Einige Brennstoffhändler bieten bereits einen
Preisnachlass für jene, die in der Phase der
Nachfrageschwäche kaufen und damit die
Auslastung der Lieferanten verbessern.
In dieser Situation wirkt die angedrohte Einführung
der CO2-Abgabe wie blanker Hohn,
ohne jedes Verständnis für die Nöte von Mietern
und Hauseigentümern, welche es ja in
gleichem Masse trifft. Nach dem bisher vorliegenden
Vorschlag des Bundesrates würde
diese Abgabe das Heizöl nämlich um weitere
9 Fr. pro 100 Liter verteuern.
Der Entscheid des Bundesrates setzt zudem
ein komplett falsches Signal. Die CO2-Emissionen
sind bei den Brennstoffen nämlich schon
seit Jahren rückläufig und liegen inzwischen
wieder deutlich unter dem Stand von 1990.
Der HEV erwartet daher, dass das Parlament
die vorgeschlagene Höhe der CO2-Abgabe auf
Brennstoffen zumindest massiv reduziert, um
die Verhältnismässigkeit der Belastungen von
Brennstoffen und Treibstoffen zu wahren.
Albert Leiser |
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