Hauseigentümerverband Zürich
Monatsschrift
Home
Verband
Veranstaltungen Seminare
Monatsschrift
Formulare
Handwerker
Links
HEV 7/2005 Inhaltsverzeichnis
Energie

     
  Wissenswertes über Wärme von der
Sonne für Warmwasser und Heizung

* Urs Wolfer
 
     
  Die Investitionen der Anlagenhersteller in die Optimierung der Technik zeigen erfreuliche Resultate. Die neuesten Systeme sind noch leistungsfähiger, kompakter und dadurch günstiger.  
     
  Messungen am Institut für Solartechnik SPF in Rapperswil beweisen es: Zwischen 1980 und 2000 ist die Leistungsfähigkeit der Sonnenkollektoren um rund einen Drittel gestiegen. Das bedeutet, dass heute der gewünschte Wärmeertrag mit einer um 40% kleineren Kollektorfläche erzielt wird.  
     
  Weichen stellen – Sie haben es in der Hand.
Viele Menschen wollen das Klima schützen. Hausbesitzerinnen und -besitzer können konkret handeln. Zum Beispiel, wenn der Wassererwärmer ersetzt oder die Heizung saniert werden muss – und selbstverständlich beim neu Bauen.
Solaranlagen sind eine prima Lösung. Die Technik ist bewährt, Solarprofis für Planung und Installation stehen bereit. Auch meine Frau und ich nutzen die Gratisenergie der Sonne. Kollektoren auf dem Hausdach liefern behagliche Wärme für Warmwasser und Heizung, Solarpanels liefern sauberen Strom.
 
     
  Neu: Kompaktsysteme für Warmwasser und Heizung
Kompaktanlagen bestehen aus aufeinander abgestimmten, grösstenteils vorgefertigten Komponenten. Diese Anlagen «aus einer Hand» weisen einen höheren Wirkungsgrad auf, sind einfacher zu montieren und die Kosten sind dank Normierung und höheren Stückzahlen tiefer.
Jetzt gibt es solche kompakten Systeme nicht nur für die solare Warmwasseraufbereitung im Einfamilienhaus, sondern neu auch für Heizung und Warmwasser. Sie bestehen aus einem Öl- oder Gasheizkessel, einem Speicher, dem Kollektorfeld und Kollektorkreislauf. Leistungstests am Institut für Solartechnik SPF in Rapperswil zeigen, dass durchschnittlich ein Viertel des gesamten Wärmebedarfes eines Einfamilienhauses für Heizung und Warmwasser mit Sonnenenergie gedeckt werden kann.
 
     
  Wichtige Fragen – Richtige Antworten:

Ist meine Dachfläche für Sonnenkollektoren geeignet?

Jede ganzjährig unbeschattete Dachfläche zwischen Ost und West ist prinzipiell für Solaranlagen geeignet. Auch südseitige Fassaden und Balkonbrüstungen bewähren sich sehr gut als Fläche für Solaranlagen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für den nachträglichen Einbau?

Bei einer Sanierung der Heizung oder des Warmwasserboilers ist die Nachrüstung mit einer Solaranlage am wirtschaftlichsten.

Wie viele m2 Kollektoren benötige ich?

4 bis 5 m2 für ein Warmwassersystem im Einfamilienhaus. 12 bis 15 m2 bei einer Kombianlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung im Einfamilienhaus.

Wird das Dach beschädigt oder gar undicht?

Nein. Die Kollektoren werden entweder über den Dachziegeln mit einer speziellen Halterung montiert (Aufdach-Montage). Ästhetisch schöner ist die Integration ins Dach. Hier werden die Kollektoren auf die Dachlattung montiert. Das Unterdach bleibt unangetastet.

Und wenn mal keine Sonne scheint – wird dann kalt geduscht?

Das solar erwärmte Wasser wird in einem Solarspeicher gesammelt, der mehr als doppelt so gross ist als der tägliche Warmwasserbedarf der gesamten Familie. Was die Sonne nicht schafft, wird automatisch von der Heizung oder elektrisch nachgeheizt. Der Komfort ist gewährleistet.

Wie viel kostet eine Anlage?

Solaranlage für Warmwasseraufbereitung im Einfamilienhaus:
8000 bis 10 000 Franken. Zusätzliche Montagekosten: 2000 bis 3000 Franken, je nach baulicher Ausgangslage. Das ergibt durchschnittliche Mehrkosten von gesamthaft 5000 bis 7000 Franken gegenüber einer konventionellen Lösung.

Kombinierte Anlage für Heizung und Warmwasser im Einfamilienhaus

25 000 bis 30 000 Franken für alles: Heizkessel, Speicher, Sonnenkollektoren, Steuerung. Zusätzliche Montagekosten: 3000 bis 4000 Franken für den Solarteil, je nach baulicher Ausgangslage. Das ergibt durchschnittliche Mehrkosten von gesamthaft 8000 bis 12 000 Franken gegenüber einer konventionellen Lösung.

Brauche ich eine Baubewilligung?

Die Regelungen sind kantonal unterschiedlich. In verschiedenen Kantonen benötigen Kleinanlagen keine Baubewilligung. 1)

Mit wie viel Sonnenstrahlung kann ich rechnen?

Die durchschnittliche Sonneneinstrahlung liegt in der Schweiz bei rund 1100 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Die höher gelegenen Gebiete erreichen sogar Werte über 1400 kWh. Das ergibt einen Ertrag von 400 bis 600 kWh pro m2 Kollektor.
 
     
  Benötigen Sie mehr Informationen für Ihre Entscheidung? Suchen Sie Fachleute in Ihrer Region für den Bau einer Solaranlage?  
     
  Wenden Sie sich an  
 
Swissolar, Seefeldstr. 5a, 8008 Zürich, Info 0848 00 01 04 (normaler Tarif), info@swissolar.ch
www.swissolar.ch Kampagne «solarbegeistert»: Anwendungen, Tipps, nützliche Adressen.
www.solarenergy.ch: Leistungstests Kollektoren und Systeme.
www.topten.ch: Angebote und Preise.
 
     
  Verkaufte Solaranlagen in der Schweiz  
     
  1) Bauverfahrensverordnung Kanton Zürich: §1 Keiner baurechtlichen Bewilligung bedürfen: k)Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie auf Dächern in Bauzonen, soweit sie 35 m2 nicht überschreiten und eine zusammenhängende, die übrige Dachfläche um höchstens 10 cm überragende Fläche bilden; solche Anlagen sind jedoch bewilligungspflichtig in Kernzonen sowie im Geltungsbereich einer andern Schutzanordnung oder eines Ortsbild- oder Denkmalschutzinventars.  
     
  * Leiter Bereich Sonnenenergie, Bundesamt für Energie  
     
Inhaltsverzeichnis Seitenanfang