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HEV 8/2005 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

  Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
Gebühren bleiben ein Dauer(b)renner
  Vor einigen Tagen habe ich einen Gemeinderat einer Zürcher Vorortsgemeinde kennen gelernt. Wir haben uns gegenseitig vorgestellt. Er hatte mein Bild bereits in Zeitungen beziehungsweise in Publikationen des HEV gesehen. Schnell kam er zur Sache: Er sei Finanzvorstand und habe daher nicht nur Freude an der Politik des Hauseigentümerverbandes. Zunächst gab er sich darüber erstaunt, dass es uns gelungen war, die Handänderungssteuer abzuschaffen. Dieses Kompliment – und nur so wollte ich seine Äusserung verstehen – nahm ich gerne an. Was danach kam, versetzte mich hingegen in Rage. Im Gemeinderat habe man sich über den Ausfall der Erträge aus den Handänderungen unterhalten. Dabei habe Konsens darüber bestanden, dass diese Ausfälle kompensiert werden müssten und dass daher, wo immer möglich, die Gebühren zu überprüfen bzw. zu erhöhen seien.
Keine Bange, ich habe mich – auch bei hohen Temperaturen – wieder erholt. Nur damit alle wissen, wovon die Rede ist: Eigenmietwertbesteuerung, Grundstückgewinnsteuern, Bewilligungsgebühren, Grundbuchgebühren, Notariatsgebühren, Anschlussgebühren, Verbrauchsgebühren – auch wenn die Handänderungssteuer nun – und das trotz schier unzulässiger Verzögerungstaktik des Regierungsrates – endlich abgeschafft ist, leisten die Hauseigentümer weit mehr als ihr Scherflein in die öffentlichen Kassen.
Nicht erst seit der verlorenen Abstimmung über das Steuerpaket hat auch der HEV Schweiz die dargelegte Problematik längst erkannt. Seit einigen Wochen ist eine Arbeitsgruppe, die ich leiten darf, daran, die Gebührenstrukturen und die Besteuerung des Eigenmietwertes in der Schweiz genau unter die Lupe zu nehmen. Im Moment laufen die Erhebungen in ausgewählten Kantonen und Gemeinden. Auf die Ergebnisse dürfen Sie gespannt sein. Im übrigen können Sie sich darauf verlassen, dass unser Verband die Gebühren-«Anpassungen» (!) mit Argusaugen beobachtet – dies nicht erst seit meiner Begegnung mit einem Gemeinderat.
 
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