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Die Seite des Geschäftsleiters |
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Albert Leiser,
Direktor
Hauseigentümerverbände
Stadt und Kanton Zürich
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«Nicht das Gleiche: Wert und Preis» |
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Eigentlich spielt es eine untergeordnete
Rolle, welchen Wert mein Einfamilienhaus hat,
wenn ich es selbst bewohne und nicht ans
Verkaufen denke. Wichtiger ist doch, welchen
Eigenmietwert ich versteuern muss, was es
mich an Gebühren, Hypotheken und Unterhalt
kostet etc. Am wichtigsten ist aber der
unbezahlbare Gegenwert an gewonnener
Freiheit und sich Tag für Tag darüber zu freuen,
im schönsten Haus zu wohnen.
Wer wüsste dennoch nicht gerne, wie sich
der Liegenschaftswert seit dem Erwerb entwickelt
hat, in welchem Verhältnis er zum
Steuerwert steht und Ähnliches mehr. Oder
man hat handfestere Gründe, wie einen anstehenden
Entscheid über eine Investition oder
erbrechtliche Dispositionen.
Hat man von getätigten Verkäufen gehört,
richtet man die Messlatte nach dieser Grösse.
Immobilienanzeigen in Zeitung und Internet
geben weitere Anhaltspunkte. Letztlich wird
der Preis aber durch Angebot und Nachfrage
bestimmt. Es wäre jedoch sehr aufwendig,
einen Käufer zu suchen, wie wenn man tatsächlich
verkaufen wollte. Und selbst wenn,
wüssten wir zwar den Preis, welchen eine ganz
bestimmte Person in einem ganz bestimmten
Moment zu bezahlen bereit ist. Ob es aber zu
einem anderen Zeitpunkt ebenfalls möglich
wäre, diesen Preis zu erzielen, oder ob sich
vielleicht gar ein Liebhaber fände, der einen
weit höheren Preis bezahlen würde, das wissen
die Götter.
Es gibt keinen absoluten Wert einer Liegenschaft.
Was es gibt, sind Kenner des Immobilienmarktes
– nicht zuletzt beim HEV Zürich –
und anerkannte Methoden, wie man Immobilien
bewertet. Mit ihnen wird aufgrund einer
Reihe von Kriterien und Parameter der Wert
berechnet, den die Liegenschaft voraussichtlich auf dem Markt erzielen würde. Doch nur
wenige Bestandteile der Formeln sind absolute
Zahlen, z.B. die Grösse des Grundstücks oder
das Alter des Gebäudes. In die meisten anderen
fliessen eine Wertung ein, die Güte der
Lage, die Qualität der Architektur etc. Es ist
unumgänglich, jeden einzelnen Faktor, wie die
Mikro- und Makrolage, zu objektivieren. Das
setzt eine gewisse Distanz zum zu bewertenden
Objekt, eine ganze Menge Erfahrung und
Kenntnisse über den aktuellen Immobilienmarkt
voraus.
Falls Sie sich über den Wert Ihrer Liegenschaften
den Kopf zerbrechen, wenden Sie
sich an einen Fachmann. Erklären Sie ihm, welchem
Zweck seine Schätzung dienen soll. Er
kann dann entscheiden, mit welcher Methode
sich das für die konkrete Situation zweckmässigste
Ergebnis erreichen lässt. Seien Sie sich
aber bewusst, dass Gefälligkeitsgutachten,
d.h. Bewertungen, welche nicht der objektiven
Sachlage, sondern dem Wunsch des Auftraggebers
entsprechen, wertlos sind.
Albert Leiser |
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