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HEV 9/2005 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

  Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
CO2-Abgabe im Auge des Hurrikans!
  Der Hurrikan «Katrina» hat nicht nur unsägliches menschliches Leid und Verwüstung gebracht, der gesamte Ölmarkt gerät aus den Fugen. Ein Drittel der Ölplattformen und -raffinerien im Golf von Mexiko ist ausser Betrieb. Der Ölpreis liegt bei ca. 70 US-Dollar pro Fass und trotzdem haben die Konsumenten bisher erstaunlich gelassen reagiert. Mag sein, dass hier und dort an Stammtischen über den hohen Benzinpreis diskutiert wird, dass deshalb weniger Auto gefahren würde, ist jedenfalls nicht feststellbar. Die Bilder der Hurrikan- Katastrophe gehen an keinem Menschen und auch nicht am Konsumenten spurlos vorbei. Mit aller Dramatik werden uns nicht nur die Schicksale, sondern auch die drastischen Preisschübe vor Augen geführt. Bleifreies Benzin kostet mittlerweile über 1.70 Franken – für 100 Liter November- Heizöl sind aktuell 92 Franken zu bezahlen. Vor gut einem Jahr lag dieser Wert noch bei rund 50 Franken.
Gemäss dem vor einigen Wochen erschienenen Umweltbericht für den Kanton Zürich 2004 ist der Wärmebedarf für Gebäude seit 1990 insgesamt stabil geblieben, obwohl die beheizte Fläche zugenommen hat. Der zusätzliche Wärmebedarf von Neubauten konnte durch Effizienzsteigerungen und eine Verminderung des Wärmeverbrauchs durch Sanierungen kompensiert werden. Dank Minergie konnten mehr Komfort und viel Energieeffizienz gewonnen werden. Eine Einsicht, die sich Hauseigentümer ohne staatliche Zwänge zu Eigen gemacht haben.
Gleichzeitig versuchen Bundesrat und Parlament Lenkungsabgaben einzuführen, CO2-Abgabe im Auge des Hurrikans! Hans Egloff, Präsident Hauseigentümerverband Kanton Zürich damit weniger Brenn- und Treibstoffe verbraucht werden und so der CO2-Ausstoss gesenkt werden kann. Die Brennstoffe (Heizöl und Diesel) sollen pro Verkaufseinheit um neun Franken verteuert werden. In den letzten zwölf Monaten ist der Preis wie oben ausgeführt um mehr als das Vierfache angestiegen und trotzdem hat sich der Konsument in seinem Verhalten nicht oder kaum am Preis orientiert. Dieses Beispiel zeigt mit aller Konsequenz, dass solche staatlichen Eingriffe kaum mehr als eine Umverteilungsübung sind, die mit viel bürokratischem Aufwand ein paar Dutzend Millionen in die Kassen spülen. Der Umwelt wird dadurch kaum geholfen und Innovatives wird durch derlei Tun kaum ausgelöst. Vielleicht beruhigt es wenigstens das Gewissen einiger Politiker.
 
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