Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 10/2005 Inhaltsverzeichnis
Kyburg-Forum

     
  Immobilien als modernes
Anlagemedium – mobil genug?

* Paco Oliver
 
     
  Zum vierten Mal führte der Hauseigentümerverband (HEV) Kanton Zürich am 20. September sein Kyburg-Forum in Winterthur durch. Für einmal widmete er dieses nicht einem politischen Thema, sondern hatte wichtige Akteure der Immobilienbranche zu einer Gesprächsrunde eingeladen. Im Mittelpunkt stand die Frage, inwiefern Anlagen in Immobilien noch zeitgemäss sind. In einer Zeit, in welcher von allem und jedermann Flexibilität und Mobilität verlangt wird, scheinen Immobilien ja geradezu als Inbegriff des Anachronismus. Oder muss man sie doch eher als Fels in der Brandung verstehen, als stabiles und stabilisierendes Element in einem zunehmend instabilen Umfeld?  
     
 
Kantonsrat
Hans Egloff,
Präsident
HEV Kanton Zürich.


Albert Leiser,
Direktor HEV Stadt
und Kanton Zürich,
Gemeinderat, Zürich.
  Kantonsrat Hans Egloff, Präsident HEV Kanton Zürich, erinnerte einleitend an die Erfolge des Hauseigentümerverbandes sowohl als politischer Verfechter der Interessen der Hauseigentümer (Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer für Nachkommen und der Handänderungssteuer sowie der Formularpflicht für den Anfangsmietzins) als auch als Dienstleister für seine 67 000 Mitglieder. Er wies sodann darauf hin, dass sich drei Viertel der Immobilien in den Händen von Privatpersonen befinden, während der Besitz der institutionellen Anleger eine Minderheit darstellt.
Albert Leiser, Direktor des HEV Stadt und Kanton Zürich, bemerkte, dass die Werte von Immobilien zwar von 1990 bis 1998 schlechte Zeiten durchmachten, sich aber in jüngster Zeit wieder erholt haben. Als Anlagestrategie zur Minderung des Anlagerisikos empfahl er eine Aufteilung des Immobilienportfolios zwischen Wohnund Geschäftsliegenschaften.
Unter dem Blickwinkel der Mobilität lag es nahe, dass die Referenten Bruno Bettoni, Allreal, Hans-Rudolf Blöchlinger, Tertianum, Rodolfo Lindner, National-Versicherung, und Hannes Wüest, Wüest & Partner, zunächst Risiken, Chancen, Nachteile und Vorteile der direkten Anlage in Immobilien mit den indirekten, wie z.B. Immobilien- Fonds, verglichen. Indirekte Anlagen, kann man zusammenfassend feststellen, unterliegen grösseren Marktschwankungen und stellen ein grösseres Risiko dar, bieten dafür aber auch grössere Chancen. Sie sind besser handelbar, also mobiler, doch die Transaktionskosten sind beachtlich. Sind schon direkte Anlagen für den Laien nicht unproblematisch, so bedarf es bei der Beurteilung indirekter Anlagen professionellen Wissens.
 
  Stichworte wie Individualisierung, Segmentierung und Flexibilisierung der Anlage mögen die Breite der zu berücksichtigenden Kriterien erkennen lassen.
Moderator Karl Lüönd liess sich auch vom «Umnutzungspotenzial» keinen Moment verwirren und richtete mit scharfem Verstand die richtigen Fragen im richtigen Moment an die richtige Person. Sein bekannter Humor und seine Schlagfertigkeit verliehen dem anspruchsvollen Gespräch die nötige Würze. Fazit: Allen Veränderungen wirtschaftlicher und politischer Art zum Trotz besteht kein Anlass, sich von Immobilien als Anlageobjekten zu verabschieden. Auch die grossen Umwälzungen im europäischen Gefüge und die erhöhte Mobilität über Grenzen hinweg dürften daran nichts ändern. Allerdings ist mit einer Verlagerung von den direkten zu den indirekten Anlagen in Immobilien zu rechnen.
 
     
 
Das Podium, v.l.: Rodolfo Lindner, CIO National-Versicherung; Bruno Bettoni, Allreal, Vorsitzender der Gruppenleitung; Karl Lüönd, Moderator; Hans-Rudolf Blöchlinger, CEO Tertianum; Hannes Wüest, Wüest & Partner.
 
Referenten, v.l.: Karl Lüönd, Moderator; Bruno Bettoni, Allreal, Vorsitzender der Gruppenleitung; Rodolfo Lindner, CIO National-Versicherung; Hans-Rudolf Blöchlinger, CEO Tertianum; Hannes Wüest, Wüest & Partner.
 
         
       
  Anregende Diskussion beim Apéro.  
     
  * Redaktor, lic. iur.  
     
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