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Aus dem Kantonalverband |
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Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich |
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Böses Erwachen |
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Seit Jahren warnen Bankenvertreter vor
«demnächst» steigenden Zinsen. Lange
schon haben sie Unrecht. Noch immer verharren
die Zinssätze auf historischen Tiefstständen
im Tiefschlaf. Irgendwann werden
aber die Auguren wohl recht behalten und
die Zinsen werden wieder steigen. Wenn
die Zürcher Kantonalbank den Referenz-
Zinssatz für variable Hypotheken nur schon
um insgesamt ein Prozent auf – im
langjährigen Vergleich noch immer tiefe –
vier Prozent anhebt, würde dies zu einem
bösen Erwachen führen. Die Wohnkosten
werden für alle deutlich steigen. Für die
Wohneigentümer bedeutet dies ein Drittel
höhere Kosten auf dem Eigen- und je nach
Finanzierungsstruktur auf dem Fremdkapital.
Für die Mieter hätte dies einen Mietzinsaufschlag
von rund 12% zur Folge – ohne
Einbezug der allgemeinen Kostensteigerung
und der Teuerung.
Man braucht kein Prophet zu sein:
Sicher ist, dass obiges realistisches Szenario
volkswirtschaftlich hemmend sein wird
und ein für alle hörbares politisches Gezeter
auslösen wird. Schon heute möchte
ich daher an die Volksabstimmung vom
8. Februar 2004 erinnern. Dank (!) dem
Referendum des Mieterverbandes wurde
damals eine Revision des Mietrechts verworfen.
In dieser Vorlage waren die Abkoppelung
des Mietzinses vom Hypothekarzins
und ein Übergang zur Indexmiete
vorgesehen. Das Hoch und Runter der
Hypothekarzinsen hätte keine direkten
Auswirkungen auf die Mieten mehr gehabt
und zumindest die Mieterschaft hätte einigermassen
gelassen in die Zukunft blicken
können.
Es verwundert also nicht, dass sich der
Mieterverband heute für die Indexmiete
einsetzt. Die Eidgenössische Kommission
für Wohnungswesen hat nun zuhanden
des Bundesrates ein Doppelmodell ausgearbeitet.
Darin vorgesehen ist eine Wahlmöglichkeit
zwischen Indexmodell und
einem Modell, das im Wesentlichen weiterhin
die Koppelung an den Hypothekarzins
vorsieht. Fest steht allerdings, dass es noch
Jahre dauern wird, bis dieser nächste
Anlauf umgesetzt werden kann. Bis dahin
wird sich die Mieterschaft dank ihres eigenen
Interessenverbandes wohl bestimmt
noch öfter die Augen reiben. |
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