Hauseigentümerverband Zürich
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HEV 12/2005 Inhaltsverzeichnis
Immobilienpolitik

     
  Einfamilienhäuser für die Stadt Zürich?
* Gemeinderat Gerold Lauber
 
     
      Die Frage, ob und in welchem Umfang die Stadt Zürich Eigentum an Grund und Boden halten soll oder muss, erhitzt immer wieder die politischen Gemüter. Es wird oft die Forderung laut, die Stadt müsse tendenziell ihren Bestand an Immobilien und Grundstücken ausbauen, unbesehen der Frage nach Grösse, Lage, Zweck oder Notwendigkeit.
Um ihren hoheitlichen Aufgaben nachkommen zu können, braucht die Stadt den notwendigen Raum, überbaut oder nicht. Dies gilt in erster Linie für die Infrastruktur der öffentlichen Dienste und Gebäude im öffentlichen Gebrauch wie Schulhäuser, Spitäler, Altersheime und andere Verwaltungsgebäude.
 
     
       
  Daneben hat in der Stadt Zürich auch die Unterstützung von gemeinnützigem Wohnungsbau eine lange Tradition. Kürzlich hat der Gemeinderat das vom Stadtrat vorgeschlagene Programm «Wohnraumkredite 2005» im Umfang von 115 Mio. Franken mit grossem Mehr unterstützt. Folgende Projekte und Stiftungen sollen damit gefördert werden:  
 
60 Mio. für Alterswohnungen in der Stadt Zürich;
15 Mio. für Jugend- und Studentenwohnungen;
10 Mio. für Wohnungen für kinderreiche Familien und
30 Mio. für den Bau von gemeinnützigen Mietwohnungen.
 
     
  Nun ist die Stadt aber auch – oder immer noch – Eigentümerin von zahlreichen kleinen bis mittelgrossen Grundstücken, Einund Mehrfamilienhäusern. Das Portefeuille ist im Laufe der Jahre und Jahrzehnte zusammengekommen. Teilweise sicher mit guten Gründen. So hat sich die Stadt aufgrund von Baulinien den notwendigen Handlungsspielraum gesichert. In anderen Fällen sind die Gründe für den Bodenerwerb nicht immer erkennbar. Auch wenn Baulinien wegfallen oder verschoben werden, bleibt die Stadt häufig Eigentümerin.
Dafür besteht kein guter Grund. Die Stadt muss, auch weiterhin, Eigentum erwerben, wenn dies strategisch geboten scheint und für die Ausübung ihrer Aufgaben unabdingbar ist. Entfallen diese Kriterien, muss verkauft werden. Das gilt speziell für kleine, isolierte Grundstücke und Wohnhäuser. Dabei soll die Stadt professionell vorgehen und Zeitpunkt und Preis richtig festlegen.
 
     
  * Gerold Lauber ist Mitglied des Vorstandes des HEV Zürich und Stadtratskandidat  
     
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