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HEV 1/2006 Inhaltsverzeichnis
Aus dem Kantonalverband

  Hans Egloff,
Präsident Hauseigentümerverband
Kanton Zürich
Mit Elan für mehr Wohneigentum
  Die neueste vom HEV Schweiz in Auftrag gegebene Studie des Forschungsinstituts gfs.bern hat zwei Dinge einmal mehr deutlich bestätigt: Die Schweizerinnen und Schweizer sind mit ihrer Wohnsituation durchschnittlich zufrieden bis sehr zufrieden und eine klare Mehrheit wünscht, in den eigenen vier Wänden zu leben. Das ist verständlich, denn Wohneigentum schafft Sicherheit und ermöglicht ein sorgenfreies und selbstbestimmtes Wohnen im Alter. Die Studie zeigt aber auch, dass die Realisierung des Wunsches nach Eigentum oft an der Finanzierung scheitert. Fehlende Eigenmittel sind der wichtigste Hinderungsgrund. Die Befragten verknüpfen ihren Wunsch nach Wohneigentum mit dem Wunsch nach Wohneigentumsförderung.
Es gibt viele Befürworter und nur wenige echte Gegner einer staatlichen Wohneigentumsförderung. Dafür wollen auch alle einstehen.
Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass die Politik gefordert ist, endlich Instrumente zur Eigentumsförderung zu schaffen, welche diesen Namen auch verdienen: Echte Wohneigentumsförderung muss dem Mittelstand den Erwerb von Wohneigentum innert nützlicher Frist möglich machen. Der Kanton Baselland macht vor, dass das steuerlich begünstigte Bausparen ein geeignetes Instrument darstellt. Nun müssen die eidgenössischen Räte die notwendigen Rahmenbedingungen zügig erlassen, da die Ablehnung des Steuerpakets das Bausparen einstweilen gestoppt hat.
Weniger dringlich und deutlich kontroverser beurteilen die Befragten eine Revision der Eigenmietwertbesteuerung: Wohneigentumsförderung muss aus Sicht der Befragten nicht zwingend über Erleichterungen bei der Eigen- Mit Elan für mehr Wohneigentum mietwertbesteuerung erfolgen. Grundsätzlich wird aber eine Revision gewünscht, und es gibt einen nutzenmaximierenden Forderungskatalog, der bei einer knappen Mehrheit Anklang findet. Hier ist die Politik zum zweiten Mal gefordert, indem beim selbst genutzten Wohneigentum generell eine massvolle Besteuerung anzustreben ist, damit – nach erfolgter Erleichterung des Erwerbs – endlich auch der Besitz von selbst genutztem Wohneigentum attraktiver wird. Insbesondere dürfen ältere Wohneigentümer, welche ihre Hypotheken weit gehend oder ganz amortisiert haben und von einem bescheidenen Einkommen leben müssen, nicht weiter benachteiligt sein. Diese Personengruppe ist durch die Anrechnung des Eigenmietwertes als fiktives Einkommen besonders massiv betroffen.
Im Schweizer Steuersystem ist die heutige Besteuerung von Wohneigentum systemwidrig, denn die private Nutzung einer Sache wird in der Schweiz grundsätzlich nicht besteuert. Auch im Sinne einer Systembereinigung ist die Ausgestaltung der Eigenmietwertbesteuerung daher weiter zu diskutieren. Im neu angefangenen Jahr ist sowohl auf Bundes- als auch auf Kantonsebene mit vollem Elan daran zu arbeiten.
 
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