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HEV 4/2006 Inhaltsverzeichnis
Vom Bauen

     
  Minergie-Sanierungen:
Der Kanton lockt mit Fördergeldern

* Marion Schild
 
     
  Mit dem «Förderprogramm Energie» unterstützt der Kanton Zürich nachhaltige Gebäudesanierungen. Energieschonendes Bauen ist nicht nur bei Neubauprojekten ein Thema, im volumenmässig grösseren Bereich der Gebäudesanierungen wird das Minergie-Label zum Geldbeschaffer.  
     
  Sanierungen von Ein- und kleinen Mehrfamilienhäusern gehen häufig vom Einbau neuer Fenster aus. Wird im gleichen Aufwisch die Fassade saniert, bietet sich die Gelegenheit zur Dämmung der Gebäudehülle. In Zeiten steigender Preise für fossile Energieträger soll so der Verbrauch an Heizenergie sinken. Eine Wertsteigerung der Liegenschaft und der Schutz vor Schäden wie der Kondensatbildung an kalten Innenwänden sind willkommene Zusatznutzen. Wird die Wärmedämmung durch eine systematische Lufterneuerung (Komfortlüftung) ergänzt, ergibt sich ein noch niedriger Energieverbrauch – mehr Komfort und das Minergie- Label winken. Der Mehraufwand für den Minergie-Standard wird mit kantonalen Fördergeldern belohnt.  
     
 
Das Mehrfamilienhaus «Zugermatte» in Baar weist bei 16 Wohnungen eine sanierte Energiebezugsfläche von 1628 m2 aus und wurde 2001 als Minergie-Sanierung zertifiziert. Eine vergleichbare Sanierung wird vom Kanton Zürich mit 46 280 Franken gefördert.
 
     
  Sanieren nach dem Minergie-Standard
Die Bemessung der Förderbeiträge richtet sich nach der sanierten Energiebezugsfläche des Hauses. Die ersten 500 m2 werden mit 40 Franken pro Quadratmeter unterstützt. Für die folgenden 500 m2 sind es 30 Franken pro Quadratmeter (siehe Kasten). Bei einem Einfamilienhaus mit einer Energiebezugsfläche von 150 m2 ergeben sich zum Beispiel 6000 Franken, bei einem Mehrfamilienhaus mit 1000 m2 Energiebezugsfläche sind es 35 000 Franken. Subventionsbeiträge bis 100 000 Franken unterstehen pauschalen Beitragssätzen. Ein aufwendiger Nachweis der nicht amortisierbaren Mehrinvestitionen ist bis zu diesem Betrag nicht nötig. Liegt der Baubeginn nach der Beitragszusicherung, ist das Minergie-Label erteilt, und wird im Kanton Zürich gebaut, steht der Subvention nichts im Wege. Subventionen unter 3000 Franken werden jedoch nicht ausgerichtet.
 
     
     
  Für Minergie-Sanierungen gelten pauschale Beitragssätze:  
 
für die ersten 500 m2 40 Fr./m2
für die nächsten 500 m2 30 Fr./m2
für die nächsten 500 m2 20 Fr./m2
für die weiteren
Quadratmeter
10 Fr./m2
 
     
         
    Das Einfamilienhaus in Herisau wurde saniert (143 m2) und zugleich erweitert (68 m2). Neu- und sanierter Altbau entsprechen dem Minergie- Standard. Für die Bemessung der Fördergelder ist die sanierte Energiebezugsfläche massgebend. Die neuen Flächen werden nicht berücksichtigt. Eine ähnliche Sanierung im Kanton Zürich wird mit Fördergeldern in der Höhe von 5720 Franken unterstützt.  
     
  Holzheizungen und Abwärmenutzung
Neben Minergie-Sanierungen werden auch nachhaltige Heizmethoden und die Wärmerückgewinnung durch kantonale Förderbeiträge unterstützt. Für grosse Holzheizungen (ab 300 kW), Wärmenutzungen aus Wasser und Abwasser sowie Abwärmenutzungen aus gebäudeexternen Industrieprozessen gibt es 100 Franken pro MWh nutzbare Jahresenergie. Holzheizungen mit weitergehender Rauchgasreinigung werden mit einem höheren Beitragssatz unterstützt. Bei der Erweiterung von Wärmenetzen sowie dem Ersatz bestehender Kessel für Holzheizungen sind es 40 Franken pro MWh nutzbarer Jahresenergie.
Das für die Fördergelder zuständige Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich darf die Daten und Konzepte der subventionierten Sanierungen veröffentlichen und bei Bedarf auch Bildmaterial einfordern.
Neben dem Kanton Zürich vergeben auch einzelne Gemeinden, zum Beispiel Meilen, Reinau, Zumikon oder Küsnacht (läuft Ende 2006 aus), Förderbeiträge für Minergie- Sanierungen. Zudem werden in einzelnen Gemeinden Minergie-Neubauten oder nachhaltige Heizsysteme subventioniert.
 
     
     
  Informationen und Gesuchsformulare:
Baudirektion Kanton Zürich AWEL
Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft
Abteilung Energie
Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich
Tel. 043 259 42 71, Fax 043 259 51 59
www.energie.zh.ch, info@energie.ch
 
     
     
  * Oerlikon Journalisten AG  
 
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